Club-Abende

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LJ 2023/2024
                     

                          -Club-Abend 13.11.2023 
                          -Club Abend 23.10.2023
                          -Club-Abend 09.10.2023
                          -Club-Abend 11.09.2023    

 

 

 LJ 2022/2023

                          -Club-Abend 19.06.2023
                          -Club-Abend 22.05.2023
                          -Club-Abend 08.05.2023
                          -Club-Abend 13.03.2023
                          -Club-Abend 06.02.2023
                          -Club-Abend 23.01.2023
                          -Club-Abend 24.10.2022
                          -Club-Abend 10.10.2022
                          -Club-Abend 19.09.2022
                           

LJ 2021/2022

-Club-Abend 20.06.2022
-Club-Abend 09.05.2022
-Club Abend 04.04.2022
-Club Abend 21.03.2022
-Club Abend 07.02.2022
-Club Abend 17.01.2022
-Club Abend 22.11.2021
-Club Abend 18.10.2021
-Club Abend 04.10.2021
-Club Abend 20.09.2021     

Lions-Jahr 2023/2024


Nachbericht 4. Club-Abend am 13. November 2023     

Der 4. Club Abend war ein besonderes Ereignis. Es war ein gemeinsamer Club-Abend der Lions Clubs München-Arabellapark und München-Bavaria, initiiert von den Präsidenten
Prof. Rudolf Klingshirn und Henrich Abbegg.

 

Auf dem Programm stand ein Besuch des 

 

                                                             Staatlichen Ägyptischen Museums in München

 

mit einer Führung durch Dr. Arnulf Schlüter, dem Direktor des Museums und Mitglied des LC München- Bavaria.

 

Arnulf Schlüter wuchs in München auf, studierte Ägyptologie und promovierte an der  Ludwig-Maximilians-Universität München. Er ist bereits seit 19 Jahren am Ägyptischen Museum tätig. Zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann seit 2014 als stellvertretender Direktor. Er wirkte maßgeblich an der Realisierung des Neubaus mit.  Neben der konzeptionellen und multimedialen Erschließung des Museums war er an zahlreichen Ausstellungen beteiligt und leitete diverse Forschungs- und Digitalisierungsprojekte. Neben der Museumsarbeit nahm er auch an archäologischen Projekten teil. Nach  verschiedenen Ausgrabungen in Ägypten ist er seit 2014 im Naga-Projekt im Sudan aktiv, das er seit 2021 leitet.

 

Dr. Schlüter zeigte sich erfreut über das große Interesse der Lions an diesem Besuch mit insgesamt 38 Teilnehmern.

Einleitend ging Dr. Schlüter kurz auf die Geschichte und die Architektur des Museums ein.

Geschichte
Das ägyptische Museum verdankt sein Entstehen der Kunstsinnigkeit bayerischer Fürsten. Es reicht in seinen Anfängen bis in die zweite Hälfte des
16. Jahrhunderts zurück. Wesentliche Aufkäufe tätigten dann zu Beginn des 19. Jahrhunderts Angehörige des Hauses Wittelsbach.
100 Jahre später wurde erstmals eine eigenständige Sammlung altägyptischer Kunst in der Münchner Residenz präsentiert.
Nach den Zerstörungen des 2. Weltkrieges kam es erst Anfang der 1970er Jahre wieder zu einer dauerhaften Präsentation ägyptischer Antiken.
Im Jahr 2013 zog das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst in einen spektakulären Bau an der Gabelsbergerstraße im Herzen des Münchner Kunstareals.

 

Architektur

Die Ausstellungsräume liegen unter der Freifläche vor der Filmhochschule komplett unterirdisch. Es ist aber ein Hinuntersteigen zum Licht. Man betritt große kirchenschiffähnliche Räume, die über ein versenktes Atrium Tageslicht erhalten. Beim Rundgang wechseln sich hohe weite Hallen mit kleinen Räumen ab, entsprechend den Ausstellungsstücken, von einem 5 m hohen Obelisk bis zu zarter Keramik im Bereich Handwerk und Kunst.

Diese von Peter Böhm in enger Abstimmung mit dem Museum entworfene Architektur  entspricht der neuartigen Konzeption der Dauerausstellung, die sich nicht an chronologischen Vorgängen sondern an Themen orientiert

                  Die Stufen hinab...........

          .....zum ägyptischen Museum

              Dr. Arnulf Schlüter (re.)  ........

                 .... begrüßt die Teilnehmer

Rundgang

Dr. Schlüter führte durch die 13 Themenbereiche. Er  konzentrierte sich auf einige besondere Exponate, und hiervon ist verständlicherweise wieder nur ein kleiner Auszug beispielhaft  im Nachbericht aufgeführt.

 

Thema Kunst und Form

Gleich zu Beginn im Themenbereich  Kunst und Form eine tiefergehende Erläuterung zur Stand-Schreitfigur des Gottes Horus.

Die Mischgestalt aus Menschenkörper und Falkenkopf mit Strähnenperücke als Symbol des Göttlichen war eine übliche Ausdrucksform in der ägyptischen Kunst.
Bekleidet ist er mit knielangem Schurz, ein mehrreihiger Kragen schmückt seinen Hals. In seiner linken Hand hält er das Ankh-Zeichen – eine altägyptische Hieroglyphe für das Wort „Leben“, das die Götter den Menschen schenkten.
In der Antike waren Statuen wie diese oft bemalt oder vergoldet, über die Jahrhunderte jedoch sind die Farben verschwunden.
Dr. Schlüter erwähnte, dass über Forschungsarbeiten geringste Farbspuren entdeckt wurden und man mithilfe der Digitalisierung farbliche Versionen dieser Exponate nachzeichnet.

Ein weiteres Exponat, das von Dr. Schlüter besonders erläutert wurde, war die Würfelfigur des Bakenchons, Hoherpriester des Amun.
Die Arme auf den angezogenen Knien verschränkt, den Blick geradeaus gerichtet, scheint diese Persönlichkeit ziemlich gelassen in sich zu ruhen. . Dabei zeigt die Figur ein Schwergewicht in dem Museum – im wörtlichen wie übertragenen Sinn: Bakenchons hatte im Lauf seines über 85-jährigen Lebens zahlreiche Ämter inne, wie die Hieroglyphen-Inschrift auf der Vorderseite, der Rückenplatte und dem Sockel der Statue verrät.

 Stand-Schreitfigur

Farbliche Nachbildungen              am Tablet

                       Aufmerksame Zuhörer

   Erläuterungen zur Würfelfigur des Bakenchons

Thema Obelisk 

Der über fünfeinhalb Meter hohe Obelisk ist aus drei Teilen zusammengesetzt, von denen nur das Mittelstück antik ist. Es nennt auf seinen vier Seiten den Stifter des Denkmals, Titus Sextius Africanus, der wohl ein römischer Magistrat in Ägypten war. 

 

Thema Pharao

Eingehend erläutert wurde der Oberteil einer Sitzfigur des Königs Ramses II. mit Krummstab und Wedel

Diese  Ramses-Figur, die aus dem Neuen Reich um 1240 vor Christus stammt, zeigt die charakteristischen Merkmale königlicher Ikonografie – etwa das quergestreifte Nemes-Kopftuch, das eng an der Stirn anliegt und hinter den Ohren in zwei Lappen bis auf die Brust fällt.
Schwache Farbreste lassen erkennen, dass die Lappen abwechselnd blau und gelb bemalt waren.

 

Thema Fünf Jahrtausende
Die Zeit nimmt alles mit, sagt man, aber sie lässt auch Neues beginnen. Wir waren, wir sind, wir werden sein – nur ohne Zeit sind wir nichts.
In dieser großartigen Vitrine sind 5 000 Jahre gespeichert. Die Geschichte des Alten Ägypten auf 17 Metern Länge, vom 4. Jahrtausend vor bis ins 1. Jahrtausend nach Christus. Ein museales Wimmelbild, vollgestellt mit Geschichten, die von Kontinuität und Wandel gleichermaßen erzählen.
Jedes Objekt ist Stellvertreter seiner Zeit und liegt eingebettet ins Niltal, dessen organische Form der helle und dunkle Sand inszenieren.

 

Thema Religion

Dr. Schlüter ging auf eine kniende Figur ein, ohne Oberkörper. Sie gilt als bedeutend, weil sie als typischer Prototyp einer Gattung von alten ägyptischen Skulpturen gilt.

              Obelisk

  Sitzfigur König Ramses

             Vitrine mit Objekten aus 5 Jahrtausenden

Kniende Figur - bedeutend für eine Gattung von Skulpturen

Thema Nubien und Sudan

Naga

Hierzu erläuterte Dr. Schlüter anhand der Landkarte diese Ausdehnung des Reiches . Er ging speziell auf die Stadt Naga ein, 40 km vom Nil entfernt. Sie ist eines der großen archäologischen Projekte mit der Freilegung der unterirdischen Königsstadt. Dr. Schlüter leitet seit 2021 dieses Projekt. Seit Jahren finden jährlich zwei Grabungskampagnen statt.
Zur Zeit ist aber eine Reise in den Sudan zu gefährlich aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen.


Goldschatz der Amanishakheto

Die kostbaren Ketten, Anhänger, Siegelringe und Armreife, kunstvoll gearbeitet und teilweise mit Buntglas veredelt, gingen als „Goldschatz der Amanishaketo“ in die Historie ein – und lassen noch heute staunen: Amanishaketo war eine so reiche wie einflussreiche Königin aus dem antiken Reich von Meroe im heutigen Sudan, regierte gegen Ende des 1. vorchristlichen Jahrhunderts, trug diesen Schmuck – und nahm ihn mit ins Grab.

 

Thema Alter Orient

Die Platten zeigen geflügelte Genien, die als mächtige Schutzgeister den assyrischen König Assurnasirpal II. und seinen Palast in Nimrud bewachen sollten. Die mittig auf die Platten gesetzten Texte in Keilschrift preisen den König für seine zahlreichen Eroberungen und Ruhmestaten.

 

Auf dem Rundgang   -   Präs. Rudolf Klingshirn (re.) und Dr. Arnulf Schlüter

       Erläuterungen zum Naga-Projekt

              Faszination Goldschatz

Abschluß der Führung vor Platten mit geflügelten Genien - Dankesworte von Hans Harald Meyer-Pliening (li.)

Schlußbemerkung

Dies war der Abschluß eines eindrucksvollen Rundgangs  durch das ägyptische Museum. Hans Harald Meyer-Piening, Schatzmeister des LC München-Bavaria dankte Dr. Schlüter für diese großartige Führung. Präsident Klingshirn vom LC München-Arabellapark schloß sich den Worten vollumfänglich an.
Und die Teilnehmer spendeten Dr. Schlüter lang anhaltenden Beifall für diesen Ausflug in die Antike.

 

Dann ging es zu einem geselligen Ausklang des gemeinsamen Abends  in ein Münchner Restaurant in der Nähe des Kunstareals

Lange saß man noch zusammen in gemütlicher Runde und anregenden Gesprächen zwischen den Teilnehmern beider Lions Clubs.

           Geselliger Ausklang mit anregenden Gesprächen

Eine besonderer und verbindender Clubabend, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Auch an dieser Stelle herzlicher Dank an die Initiatoren, die Präsidenten Prof. Rudolf Klingshirn und Henrich Abegg, und insbesondere an Dr. Arnulf Schlüter ...und an die zahlreichen interessierten Teilnehmer des Abends.

Nachbericht 3. Club-Abend am  23. Oktober 2023

Der 3. Club Abend fand wieder in unserem Clublokal Eden Hotel Wolff statt.

Präsident Prof. Rudolf Klingshirn begrüßte die Teilnehmer des Abends, darunter als Gäste  2 Mitglieder, jeweils mit Gattin, des LC Bavaria.
Mit großer Freude begrüßte er unseren LF Prof. Dr. Horst Schmidt- Bischoffshausen, von einer Gruppenreise nach Israel sicher und wohlbehalten zurückgekehrt.

Er war von Ende September bis  9.Oktober 2023 auf einer Pilger-Reise in  Israel - mit Aufenthalten in Jerusalem sowie am See Genezareth.
Am Samstag 7. Oktober erfolgte der überraschende Angriff der Hamas auf Israel.  Es war der Tag,  an dem ganz Israel am intensivsten das Laubhüttenfest feierte.
Durch diese Ereignisse hat sich der Rückflug um Tage verzögert, aber es ist alles gut gegangen.


Der besondere Willkommensgruß von Präsident Klingshirn galt dem von ihm eingeworbenen Referenten des Abend , Maximilian Heyland. Dieser ist Prokurist der Bayerischen Landesgartenschau GmbH und einer der beiden Geschäftsführer der Bayerischen Landesgartenschau Kirchheim 2024 GmbH.  

Präsident Rudolf Klingshirn (li.) mit Gattin Katja (re.) und Ref. Maximilian Heyland

          Begrüßung durch den Präsidenten

Prof. Dr. Horst Schmidt-Bischoffshausen mit kurzen Eindrücken seiner Israel-Reise

             Vortrag Maximian Heyland

Maximilian Heyland sprach zu dem Thema 

 

                                   Landesgartenschauen in Bayern - eine Investition in die Zukunft


Landesgartenschau - organisatorische  Struktur

Die gemeinnützige Landesgartenschau GmbH hat 3 Gesellschafter:

den Bayerischen Gärtnereiverband e.V., den Bund deutscher Baumschulen (BdB) Landesverband Bayern und den Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e.V.

Die Landesgartenschau GmbH wird zudem unterstützt  von einem breit gefächerten Fachbeirat mit 15 Verbänden und Einrichtungen der "grünen" Branche

 

Ziel und Finanzierung der Landesgartenschauen (LGS) in Bayern 

Ziel sind nachhaltige Investitionen für dauerhaft mehr Grün- und Erholungsflächen zur Erhöhung der Lebensqualität in  Kommunen.

Seit 1980, also seit 43 Jahren, wird jährlich eine Landesgartenschau durchgeführt; in Kommunen über ganz Bayern verteilt.
Für die jährlichen Landesgartenschauen wird  jeweils eine eigene gemeinnützige GmbH gegründet, z.B. die Landesgartenschau Kirchheim 2024 GmbH.

 

Bayerns Umweltministerium hat in den 43 Jahren rund 75 Mio Euro an Förderung geleistet und es wurden  530  Hektar neue dauerhafte Grünfläche geschaffen. 

Nach Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber leisten die  Landesgartenschauen  auch einen wichtigen Beitrag zu Umweltschutz, Artenschutz und Klimaanpassung

 

Die   Förderungen sind mit entsprechenden Rahmenbedingungen verbunden.

Es werden nur dauerhafte Maßnahmen gefördert. Die Förderbindung beträgt 25 Jahre.

Wenn möglich, sind von den jeweiligen  Kommunen auch weiterer  Fördermittel einzuwerben, z.B. von der Städtebauförderung oder auch von der EU.

Nach der Gartenschau  müssen die Grün- und Erholungsflächen kostenlos zugänglich sein.

 

Bis Ende 2030 werden in Daueranlagen und Durchführungshaushalte insgesamt rund 550 Mio Euro investiert worden sein.

 

Landesgartenschauen -  nachhaltige positive Veränderung in Bayern

Wertschöpfung. - .Dauerhafte Werte schaffen auch  für spätere Generationen
Freiräume schaffen durch neue Landschaftsflächen  für Naherholung

Beitrag leisten zur Verbesserung des Stadtklimas.

Lebensqualität  erhöhen...soziale und ökologische Aspekte in Einklang bringen

Beitrag zum Standortmarketing ..Wohnumfeld verbessern und damit auch Anziehungskraft  für die Ansiedlung von Unternehmen erhöhen

Wissenstransfer  - ein essentieller Faktor ...  Information der Bevölkerung durch professionelle Einrichtungen bgzl. Gartenbau, Umweltschutz, Stadtentwicklung etc. 

Was können Gartenschauen noch bewirken

Kräftekonzentration auf einen Zeitpunkt...bislang wurden alle Landesgartenschauen termingerecht eröffnet

Leitinvestitionen auslösen...z.B. hinsichtlich Infrastruktur  -

Aufwertung als Standort   Gartenschau als Marke und Motor nutzen z.B. Stärkung von Tourismus
Beispiel Wassertrüdingen 6 500 Einwohner  350 000 Besucher der Gartenschau

Stadtgesellschaft stärken ....Erholungsgelände - nützlich und schön - anziehend und integrierend

                            Eindrücke    ............................

    .................. Bayerische Landesgartenschau  .........

                            ...... ..Freyung 2023

Ausblick

Auch in Zukunft sind erforderlich:

Konkrete Vorstellung der sich bewerbenden  Kommunen hinsichtlich Stadtentwicklung .
Erfreulich ..die Landesgartenschauen bis 2032 sind bereits vergeben

Erweiterte Ansätze für landschaftliche Gestaltung  
z.B. Speed Gardening, Fassadenbegrünung,  

Weiterhin Rückhalt bei Politik und Akzeptanz bei der Bevölkerung
Ausreichende Finanz-Mittel und Personal-Ressourcen

 

Damit weiterhin gilt :

 

                                Landesgartenschauen - ein Fest für Monate  aber eine  Investition für viele Jahre

                 Landesgartenschauen  ......

                .....   ein Fest für Monate 

mit Investition für Jahre  z.B. Lindau vorher

              .......    und Lindau nachher

Maximilian Heyland erhielt für seinen exzellenten Vortrag viel Beifall

Präsident Klingshirn ergänzte noch, dass nur in Bayern und Baden-Württemberg jährlich eine Landesgartenschau stattfindet. In einigen Bundesländern zumindest im Abstand  von mehreren Jahren, in  einigen Bundesländern gibt es keine Landesgartenschauen. 

Präsident Prof. Rudolf Klingshirn überreichte abschließend Maximilian Heyland als Dankeschön ein kleines Geschenk aus dem Weinbau.

                   Exzellenter Vortrag Maximilian Heyland

                          Beifall der Teilnehmer

                                  Dank des Präsidenten

Unser Dank gilt unserem Präsidenten für die Erschließung des Themas und die Gewinnung des Referenten. Der Club Abend war eine schöne Einstimmung auf  die für unseren Lions Club geplante Vorab-Führung im März 2024 über die  Landesgartenschau Kirchheim 2024.

LJ 2023/2024

Nachbericht 2. Club-Abend am 9. Oktober 2023   

Auf diesem besonderen 2. Club Abend stand ein Besuch im neuen Hospiz und Frauenhaus in Germering auf dem Programm.
Unser Lionsfreund Hermann Pointl, Sekreträr und Activity Beauftragter, konnte den Mitgründer und Vorsitzenden des Stiftungsrates der Germeringer Sozialstiftung,

Herrn Dipl.-Ing. Herbert Stark, gewinnen, die großen Projekte des Stiftungsverbundes „Hospiz und Frauenhaus in Germering“ vorzustellen, die 2022 in das von der Stiftung neu errichtete Gebäude in der Unteren Bahnhofstraße 22 in Germering eingezogen sind.
Hermann Pointl engagiert sich nicht nur im Lions Club, sondern auch in der Roland-Berger-Stiftung. Über ein Kooperations-Projekt beider Stiftungen ist schließlich der Kontakt zwischen Hermann Pointl und Herbert Stark auf Basis des gemeinsamen Interesses für soziales Engagement kontinuierlich gewachsen und führte nun zu dem Besuch in Germering.

Herbert Stark (li.) mit VP Dr. Hans-Otto Feldhütter, Hermann Pointl und Clubmaster Peter Prasser...

und dem PR-Beauftragten
Prof. Dr. Josef Nassauer

       Eindrücke von der entspannten.....

                        .....Atmosphäre des Abends 

Begrüßung VP Dr. Hans-Otto Feldhütter

Nach einem ersten Kennenlernen über individuelle Gespräche eröffnete Vizepräsident Dr. Hans-Otto Feldhütter in Vertretung unseres  Präsidenten Prof. Rudolf Klingshirn diesen Lions Abend im Stiftungssaal dieses beeindruckenden neuen Hauses. Er begrüßte die Teilnehmer ( Lions und Gäste) und dankte schon vorab Herbert Stark für das große Entgegenkommen und die Bereitschaft, uns Einblick in dieses außergewöhnliche soziale Projekt zu gewähren, mit Vorträgen über Frauenhaus und Hospiz und einer abschließenden kurzen Führung 

 

Einführung Herbert Stark

Herbert Stark trug sich schon vor gut 20 Jahren mit dem Gedanken der Gründung einer Sozialstiftung in Germering. Auch seine Frau Susanne war eine stark treibende Kraft. Im Jahr 2001 gründete Herbert Stark zusammen mit Mitstreitern  die Germeringer Sozialstiftung .
In den Jahren 2001 und 2002 hat er zusammen mit seiner Ehefrau insgesamt 150 000 DM als Grundstock in die Stiftung eingebracht. Die Stadt Germering unterstützte diese Initiative ebenfalls mit 150 00 DM.

In den folgenden Jahren wurde das Netzwerk an sozial engagierten Personen kontinuierlich ausgebaut. Es haben sich weitere Stiftungen als Unterstiftungen der Germeringer Sozialstiftung gegründet, sodass man bald von einem Stiftungsverbund gesprochen hat.

Ein wesentlicher Schritt war  in 2014 die Gründung der Max- und Gabriele-Strobl Stiftung durch Gabriele Stobl, deren Mann in einem Hospiz verstorben war.

Die Stiftung wird als Unterstiftung von der Germeringer Sozialstiftung treuhänderisch verwaltet und hat die Errichtung und den Betrieb eines Hospizes in Germering zum Stiftungszweck. Frau Strobl stattete ihre Stiftung schließlich mit einem Grundstück an der Unteren Bahnhofstraße 22 in Germering aus nahe dem Rathaus.

Obwohl von Seiten der Sozialstiftung kein finanzielles Ansinnen vorlag, gab es einige Skepsis zu überwinden, um  Genehmigung und Unterstützung für den Bau des Hauses zu bekommen.

Schließlich konnte 2020 mit dem Bau des Max- und Gabiele - Strobl Hauses begonnen werden . Seit 2022 sind in den hellen lichtdurchfluteten Räumen neben einem  stationären Hospiz auch ein Frauenhaus, das Büro der Germeringer Sozialstiftung sowie die Beratungsräume für den Hospizvereine Germering e.V. und auch Personalwohnungen untergebracht.

Die anfängliche Skepsis ist längst gewichen. Das Haus gilt heute als Vorzeige Projekt. .

Begrüßung  VP Dr. Hans-Otto Feldhütter

    Volle Aufmerksamkeit bei den Ausführungen von Herbert Stark (re.)

       Der Neubau in Germering - Ansicht von der Straße

Präsentation Beatrice Melzner -  Vorstellung Frauenhaus  

Beatrice Melzner konzentrierte sich auf  4 Punkte: Den Verein "Frauen helfen Frauen Fürstenfeldbruck e.V.", das Frauenhaus, das Leben im Frauenhaus und Frauen und Kinder im Frauenhaus.

Der Verein wurde bereits 1984 gegründet und hat sich über die Jahre weiter entwickelt bis zur Trägerschaft der Fachberatungsstelle für Frauen, des Frauenhauses und der Interventionsstelle für Opfer häuslicher Gewalt.

Das Frauenhaus in Fürstenfeldbruck war ein anonymer Ort. Das neue Frauenhaus in Germering  ist ein offenes sichtbares Haus  mit bekannter Adresse. Das erleichtert die Kommunikation mit externen Personen, erfordert aber auch ein neues Sicherheitskonzept.  Es bietet Platz für 9 Frauen und für bis zu 16 Kindern.

 

Die Frauen kommen aus einem weiten Einzugsgebiet, fallweise auch aus der Umgebung von Germering

Sie  bleiben in der Regel 6 Monate in dem Haus, bis sie dann ein selbständiges Leben führen können. Häufig bleiben sie aber länger, u.a. weil oftmals passender und bezahlbarer Wohnraum fehlt. 

Das Leben im Frauenhaus bietet eigenständiges Wohnen und selbständiges Leben, Rückzug wie auch Einbringung in die Gemeinschaft und bietet Angebote für Frauen und Kinder. Wichtig ist die begleitende Unterstützung der Frauen, von der Krisenintervention über die Stabilisierung bis hin zur Entwicklung neuer Lebensperspektiven.
Ziel des Aufenthalts im Frauenhaus ist es, für die betroffenen Frauen das Leben wieder lebenswert zu machen.

                        Beatrice Melzner

            Die 4 Punkte des Vortrages

                Das neue Frauenhaus

                 Ziel des Aufenthalts  - 
            Leben wieder lebenswert machen

Präsentation Sina Muscholl - Hospiz Germering gGmbH 

Sina Muscholl ging zunächst auf die lange Tradition von Hospizen ein, mit dem Ziel, unheilbar Kranke zu begleiten damit sie nicht nur in Ruhe sterben, sondern bis zum Lebensende auch leben genießen können. Sie nahm Bezug auf Cecely Saunders, eine Krankenschwester und Ärztin. die das erste moderne Hospiz in Europa initiierte.

Hospize heute sind baulich, organisatorisch und wirtschaftlich eigenständige Einrichtungen mit in der Regel 8 - 16 Betten.

Sie entstehen durch bürgerschaftliches Engagement; wichtiger Bestandteil für den Betrieb ist auch das Ehrenamt.

Dann sprach Sina Muscholl über die Finanzierung von Hospizen  - der Bau u.a. über Stiftungen, der Betrieb oft in Form einer gGmbH, wie auch in Germering,

Eine wichtige Frage ist - wer kann in ein Hospiz einziehen? Eine Anmeldung erfolgt z.B. über ein  Krankenhaus, den Hausarzt oder auch über  Privatpersonen.

Es folgten einige Bilder vom  Hospiz in Germering, dem jüngsten in Bayern  .Schließlich einige Eindrücke  von geselligen Ereignissen ..lebenswert leben bis zum Ende des Lebens.

Abschließend ein Hinweis auf eine besondere Anerkennung, die erst vor einigen Tagen zuteil wurde. Verleihung des großen Bayerischen Löwen mit Rautenschild  für den Film "Leben im Hospiz". Die Auszeichnung wurde  überreicht von Ministerpräsident Dr. Markus Söder.

                          Sina Muscholl

Eine der essentiellen Folien des Vortrages

                 Eindrücke vom Hospiz

                         Lebenswert leben

Dank und Schlußbemerkung

VP Dr. Hans-Otto Feldhütter dankte den Referentinnen in Namen aller Teilnehmer. Beeindruckend deren Ausführungen und Bewunderung für das, was sie und ihre Mitarbeitenden leisten im Dienst am Nächsten...und dabei ihr eigenes seelisches Gleichgewicht bewahren. 

Dann ging es auf einen kurzen eindrucksvollen Rundgang durch das moderne,  wohnlich gehaltene Hospiz.


Abschließend fasste Herbert Stark die Informationen und Eindrücke des Abends   kurz zusammen., dankte den Lions für ihr Interesse und  er freue sich auf weitere Zusammenarbeit.


Das soziale Engagement von Herbert Stark  ist beeindruckend. Seine Ausführungen und sein Auftreten ruhig, sympathisch, überzeugend.... und so auch die Mitarbeiterinnen, bestens ausgebildet und voller Empathie.

Nochmals besonderer Dank an Lions Freund Hermann Pointl, der diesen freundschaftlichen Kontakt aufgebaut und diesen besonderen Lions Abend initiiert hat.

Dank von VP Hans-Otto Feldhütter

     Glücklich strahlende Referentinnen

                Herbert Stark   - Zusammenfassung des Abends
                                                      und Dank an Hermann Pointl ( vorne re.)

LJ 2023/2024

Nachbericht 1. Club-Abend am 11. September 2023


Nach der langen Sommerpause gab es ein freudiges Wiedersehen beim 1. Clubabend des LJ 2023/2024.

 

Präsident Prof. Rudolf Klingshirn begrüßte an diesem Sommertag im  September mit Freude die Teilnehmer.


Zunächst sprach Past Präsident Monignr. Dr. Siegfried Kneißl Worte des Gedenkens für einen langjährigen Lions-Freund, der im August schnell und unerwartet verschieden ist.


Dann beschrieb Präsident Klingshirn Eckpunkte  des umfangreichen Programms für das kommende Lions Jahr. 

So sind insgesamt 10 Club Abende vorgesehen und einige weitere Aktivitäten gemeinsam mit dem LC Bavaria, z.B. eine Kunstführung und ein Golfturnier.


Explizit  erwähnt werden nachfolgend offene Aktivitäten, zu denen wir auch externe Lions - Freunde und Bekannte einladen.

 

So ist zum Start in den Advent am 1. Dezember 2023 wieder ein Konzert zusammen mit Mitgliedern der Bay. Staatsoper geplant in Kooperation mit dem LC Karl Valentin.
Dieses Konzert ist initiiert von unserem Monsign. Dr. Siegfried Kneißl und wird im Pfarrsaal St. Bonifaz stattfinden.

 

Voraussichtlich am 9. Dezember und 12. Dezember 2023 werden wir uns am Glühweinverkauf der Münchner Lions beteiligen.

 

Den Auftakt offener Aktivitäten 2024 bildet das Eisstockwochenende in Freyung vom 12.-14. Januar 2024, ein sportliches und geselliges Ereignis mit Lions Freunden und Familienangehörigen.

 

Am 8. April 2024 steht  das Business Dinner mit Prof. Dr. Angelika Niebler als Referentin auf dem Programm.

 

Am Freitag 10. Mai 2024 ist ein weiteres Frühjahrskonzert mit unserem LF und Tenor Dr. Alois Schneck in Planung.


Bezüglich Club Abende seien 3 bespielhaft angeführt. 


Am 22. Januar 2024 ein Abend mit Manfred Schnelldorfer, Olympiasieger und Weltmeister 1964 im Eiskunstlauf.

 

Am 11. März 2024 eine Vorab-Führung mit dem GF Maximilian Heyland über die Landesgartenschau 2024, die in Kirchheim bei München stattfinden wird. 


Zum Abschluß der Club Abende am 10. Juni 2024  eine Führung durch den Staudengarten in Freising-Weihenstephan.

 

Die Abschlußfahrt ist für das letzte Wochenende im Juni 2024 angesetzt, das Ziel ist noch nicht festgelegt.

 

Ein attraktives und reichhaltiges Programm....mit einem breiten Spektrum an Themen, mit einigen auswärtigen Terminen  und mit mehreren Aktivitäten gemeinsam mit dem LC Bavaria sowie dem LC Karl Valentin.

 

Große Anerkennung und viel Beifall von den Teilnehmern des Abends für Präsident Prof. Rudolf Klingshirn für dieses besondere Programm für das LJ 2023/2024,

das  große  Resonanz und Teilnahme verspricht.

Präsident Klingshirn dankte seinerseits allen, die sich in  die Konzeption des Jahresprogramms eingebracht haben

Dann erwähnte er noch ein Sonderthema

Kongress Deutscher Lions (KDL) 2025 in München

Auch wenn sich Gerald Kreuwel, Vorsitzender des Durchführungsverein KDL 2025 e.V. zunächst primär an die Präsidenten wendet, dürfte dieses Großprojekt doch von allgemeinem Interesse sein. Um die Planungen vorzustellen, sind von den Organisatoren bereits im  September und Oktober 2023 Präsenz-Abende wie auch online Informationsveranstaltungen zum KDL 2025 terminiert. 

Präs. Prof. Rudolf Klingshirn (3.v.li.) begrüßt die Teilnehmer

Past Präsident Monsignr. Dr. Siegfried Kneißl spricht Worte                                           des Gedenkens

Präsident Rudolf Klingshirn erläutert das Jahresprogramm                         anhand von Tischvorlagen

Präsentation LF Jörg Blickle

 

Unser neuer LF Jörg Blickle war gebeten, sich auf dem ersten Club Abend noch einmal kurz vorzustellen, mit einigen persönlichen Daten, vor allem aber mit einem Einblick in seine berufliche Erfahrung.

 

In gewohnt sympathischer Weise  erzählte er, dass er 1967 geboren wurde und in der schwäbischen Alb aufwuchs.  

 

Jörg Blickle entschied scih für das Studium der Wirtschaftswissenschaften. Gegen Ende des Studiums lernte er seine Frau Barbara kennen, mit der seit 30 Jahren glücklich verheiratet  ist mit drei gemeinsamen Kindern. Barbara Blickle leitet u.a. einen Kulturförderkreis und ist eine virtuose Musikerin auf der Bratsche.


Nach dem Studium ging  Jörg Blickle 1993 zur Unternehmensberatung WEDIT, heuet Deloitte. Seine Aufgaben waren Unternehmensprüfung und Beratung
Nach 5 Jahren strebte er eine Veränderung an.  Er suchte mehr Möglichkeiten der konzeptionellen Arbeit .


So wechselte er 1998 zur Evangelisch- Lutherischen Kirche Bayern (ELKB). Herausforderung war die Konzipierung einer neuen Finanzierungsstruktur. 

Im Jahr 2002 begann dann die Umsetzung der neuen Finanzierungsstruktur, u.a. mit dem Ziel,  keine weiteren  Gehaltskürzungen, keine weiteren Entlassungen und Freiraum für neue Projekte ( Immobilien) zu schaffen. Zudem erfolgte eine  Umstellung auf ein doppisches Finanz- und Rechnungssystem.


Ab 2013 übernahm Jörg Blickle dann Leitung, Konzipierung und Umsetzung einer IT-Standardisierung, z.B. Hard und Software Standard,  Aufbau von Bestellplattformen, Etablierung einer IT Security und letztlich die Schaffung orts-  und geräteunabhängiger  Arbeitsplätze. 

                             Jörg Blickle bei seinem Vortrag

                            Aufmerksame Zuhörer

              Stationen des beruflichen Werdegangs

Aspekte bzgl. eingeführter Informationstechnologie

Im Bild der bisherige Weg für 1 400 Standorte der ELKB ..und in gelb der neue Weg .


Der technische Rahmen Microsoft 365  + AHP ermöglicht die gewünschten Umsetzung des Konzeptes "Büro dabei"

AHP ist dabei  eine Technik, die den Fernzugriff auf die persönliche  Arbeitsumgebung erlaubt und erfüllt somit das strategische Ziel "Büro dabei".
Dieses gewinnt immer mehr an Bedeutung in Zeiten von vermehrter Arbeit im  Home Office und weiter zunehmender Mobilität.


Diese Lösung bewirkt im vorliegenden Fall signifikante Einsparungen von bis zu 60 %. ..und ist weiter ausbaufähig.


Zusammenfassend...was meint Digitalisierung    ..
bereits vorhandenes Digitalisieren,  im Digitalen Neues ermöglichen .. und  letztlich daraus die sich ergebende digitale Gesellschaft mitzugestalten  

             Bisheriger und neuer Weg für 1400 Standorte

                             Konzept " Büro dabei"

               Technischer Rahmen für "Büro dabei"

                          Was bedeutet Digitalisierung

              Frage- und Antwortsession mit Jörg Blickle

Ein hochinteressanter Vortrag von LF Jörg Blickle, ltd. Kirchenverwaltungsdirektor, der nicht nur verwaltet, sondern zukunftsweisend gestaltet.

Eine  kleine Frage- und Antwort-Session hat diesen ersten Club Abend harmonisch ausklingen lassen. 

Es war ein gelungener Auftakt in das Lions-Jahr 2023/2024 unseres Präsidenten Prof. Rudolf Klingshirn.

LJ 2022/2023

Nachbericht  9. Clubabend am 19. Juni 2023 


Der letzte Clubabend im laufenden Lions-Jahr setzte nochmals ein besonderes Zeichen.

Präsident Monsignr. Dr. Siegfried Kneißl hatte eingeladen zu einer Kirchenführung in der 

 

                        Heilig Kreuz Kirche in München-Giesing  mit einer Besichtigung der einzigartigen neuen Kirchenfenster 

 

zusammen mit dem Künstler Christoph Brech.

 

Begrüßung vor der Kirche  

Der Präsident begrüßte  bei hochsommerlichen Temperaturen  die Teilnehmer des Abends und insbesondere Christoph Brech, einen international renommierten Münchner Video- und Fotokünstler mit Projekten u.a. in Rom, Metz, Stuttgart,  München, Bayreuth und aktuell Potsdam und ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen.

Siegfried Kneißl ging kurz auf die Geschichte der Heilig Kreuz Kirche ein, die aufgrund ihrer exponierten Lage und dem 95 m hohen Turm auch der "Dom von Giesing" genannt wird. 


Dann übergab er das Wort an Christoph Brech, ein seit vielen Jahren der katholischen Kirche verbundener Künstler.
Dieser ergänzte  mit einigen weiteren Anmerkungen zur Geschichte der Heilig Kreuz Kirche.

Geschichte der Heilig- Kreuz Kirche 

Im 12. Jahrhundert wurde in Giesing eine spätromanische Kirche errichtet. Mitte des 19. Jahrhunderts erwies sich diese Kirche als zu klein, so dass der Gedanke an einen Kirchenneubau aufkam.

Nachdem Giesing 1854 in die Stadt München eingemeindet worden war, sollte der Kirchenneubau auch den damaligen Vorstellungen einer Stadtpfarrkirche entsprechen. So wählte man als Bauplatz die Kuppe des Giesinger Berges oberhalb der alten Dorfkirche.
1866 war Grundsteinlegung , 1886 wurde die Kirche eingeweiht.  1888 erfolgte dann der Abriss der alten Dorfkirche, um Platz für die Gartenanlagen zu schaffen. 


Sanierung der Kirche  - Neue zeitgenössische Kirchenfenster

Die Kirche  blieb im zweiten Weltkrieg weitgehend erhalten, lediglich die umfassende Farbverglasung mit ihrer vielfältigen Kreuzesikonographie wurde zerstört.

Seit 1988 war eine umfassende Generalsanierung im Gange, die im November 2015 abgeschlossen wurde.

2014, kurz vor Vollendung der Innenrestaurierung, wurde ein künstlerischer Wettbewerb für eine neue Fenstergestaltung durchgeführt.

Allerdings konnte keine der eingereichten Arbeiten die Jury überzeugen.

2016 entschied man sich schließlich zur Direktbeauftragung des international renommierten Video- und Fotokünstlers Christoph Brech

Heilig Kreuz Kirche

             Treffpunkt vor der Kirche

Präsident Monsignr. Dr. Siegfried Kneißl (li)
                und Christoph Brech (re.)

                            Erwartungsfrohe Teilnehmer

Führung in der Kirche 

Zu Beginn der Führung ging Christoph Brech auf zwei Exponate ein mit einem besonderen Bezug zum aktuellen Zeitgeschehen. 

 

Zuflucht  - ein Vortragekreuz

Der Laufener Bildhauer Friedrich Koller hat dieses Vortragekreuz 2015 unter dem Eindruck der Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer geschaffen.

Das Werk hat die Form eines Paddels. Mit dem eingefrästen Kreuz wird es zu einem Glaubenszeichen. Das Paddel steckt ganz vorne im Boot und lädt ein,
dem Kreuz als Hoffnungszeichen zu folgen.

 

Kreuzfragment

1463 wurde vom Isarhochwasser in der Münchner Au ein barockes Kreuz angeschwemmt.  An der Fundstelle wurde für das Kreuz eine Kapelle erbaut.

Nach deren Abriss im Jahr 1817 hing das Kreuz an der Herberge Krämerstraße 23. 

Bei Fliegerangriffen in der Nacht auf den 25. April 1944 wurde das Kruzifix bis auf die Beine des Gekreuzigten zerstört
Ein sechzehnjähriger Junge trug die Fragmente zu sich nach Hause. Es war der spätere Autor, Regisseur und Schauspieler Philip  Arp ( 1929 - 1987)

Das Kreuzfragment mit den verkohlten Beinen wurde dann der Kirche gestiftet und zeigt sinnbildlich die Wunde von Hass und Krieg und mahnt zum Frieden.

 

Innenraum der Kirche mit den neuen Glasfenstern 

Zwei Ziele sollten mit den neuen Fenstern verfolgt werden, so Christoph Brech.

- Ein besserer Lichteinfall in der Kirche

Die Kirche ist nach Osten ausgerichtet. Die klaren Fenster hinter dem Altar erschienen in der Vormittagssonne wie große  gleißende Stellen, während der Altar und der Priester im dunklen Schatten lagen.

- Zeitgenössische Kunst.

Es war den Kirchenvertreten wichtig, dass die Kirche durch zeitgenössische Kunst in die heutige Zeit kommt.

 

Dann ging Christoph Brech auf das künstlerische Konzept seines Entwurfes ein. 

Blickt man auf den Chorraum, erscheinen Muster und Farbe auf den nach oben spitz zulaufenden Fenstern zunächst schlicht und dennoch markant.

Mit dem Einfall der Sonnenstrahlen leuchten sie in unterschiedlichen Blau- und Grautönen, die den Innenraum der Kirche in ein geheimnisvolles, zartes Licht hüllen.

Die Abbildungen auf den Fenstern scheinen eine Art Fortführung der gobelinartigen Bemalung der Wand im unteren Bereich des Chorraums zu sein.

Die Muster habe Brech nach oben hin individuell verändert weiterführen wollen.

                  Christoph Brech erläutert das Kreuzfragment

                                    Aufmerksame Zuhörer

Altar mit den neuen Fenstern - über den gobelinartigen  
                                          Wandmalereien

Für weitere Erläuterungen ging es dann eine enge Wendeltreppe hinauf in den Chorraum mit unmittelbarer Nähe zu einigen der neuen Fenster. 

Die Entscheidung für die Verwendung von Thorax-Aufnahmen  hatte mehrere Gründe, so Brech.

Einer davon sei die Betonung der Einzigartigkeit eines jeden Menschen. „Durch die Aneinanderreihung hunderter Lungenflügel werden die Unterschiede der menschlichen Anatomie erfahrbar.“ Mit dem Blick in den Körper hinein fielen alle Äußerlichkeiten weg. „Was bleibt, ist der Mensch in seinem Menschsein“, erläuterte Christoph Brech.

Zudem werde das Kreuz des Menschen, bestehend aus Schlüsselbein und Rückgrat, dargestellt.

Wichtig sei auch die Inversion der Farben. Die im Röntgenbild dunklen Lungenflügel werden in heller Farbe dargestellt. 

 

In einem aufwändigen Prozess bearbeitete Brech rund 1 200 Röntgen-Aufnahmen am Computer, - davon 30 von Kirchenmitgliedern gestiftet - bevor sie mit blauer Farbe auf hellblau gefärbtes Glas gedruckt und gebrannt wurden.

„Die Fenster sollen Licht abhalten, aber auch durchlassen, und die Kirche lebendig wirken lassen“, war eine der Zielsetzungen.

Mit der Hofglasmalerei Gustav van Treeck ist das hervorragend gelungen. Jedes einzelne Fenstersegment besteht aus der künstlerischen Scheibe und zwei Trägerscheiben. 

Ein aufwändiger Prozess auch in der Herstellung. 

 

Woher die Nähe zu Thorax-Aufnahmen? Der Vater von Christoph Brech war Mediziner. Dieser bekam von einem Kollegen bei dessen Abschied in den Ruhestand hunderte von Thorax-Aufnahmen. Diese hatten Christoph Brech schon immer fasziniert, auch in ihrer spirituellen Interpretation.

 

Mit dem Auftrag für die neuen Fenster in der Heilig Kreuz Kirche konnte er seine  künstlerischen Überlegungen realisieren.


Das Ergebnis ist wahrlich einzigartig. Je nach Sonnenstand und Jahreszeit variieren Farbe, Licht und Atmosphäre im „Giesinger Dom“.

Auch von außen wirken die neuen Fenster beeindruckend.

Im Herbst 2020 wurde Christoph Brech für seine monumentale Arbeit in Heilig Kreuz der Artheon Kunstpreis der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst verliehen.

 

Eine faszinierende Führung von Christoph Brech, einem sympathischen, freundlichen, unkomplizierten Künstler, der die Interessenten nicht nur über seine Werke, sondern auch über seine kurzweiligen Führungen erreicht.

                     Fasziniert von dieser zeitgenössischen Kunst

Christoph Brech erläutert seinen künstlerischen Ansatz

                               Eines der neuen Kirchenfenster

Dank und Ausklang   

Draußen vor der Kirche dann der Dank von Präsident Monsign. Dr. Siegfried Kneißl an Christoph Brech und herzlicher Applaus der Teilnehmer für die Führung mit so interessanten Einblicken in sein künstlerisches Schaffen.


Dann ging es frohgemut zum geselligen Ausklang in ein  typisches Münchner Wirtshaus in der Nähe der Kirche. 

Blick zurück .......auf einen interessanten Clubabend und.....

                              ....auf die Kirchenfenster von außen

           Nahe der Kirche gemütlicher Ausklang beim Wirt

Lions-Jahr 2022/2023  

 8. Clubabend am 22. Mai 2023 


Begrüßung
Präsident Monsignr. Dr. Siegfried Kneißl begrüßte gut gelaunt die Teilnehmer und den Referenten des Abends. Es war ihm gelungen, Pater Stefan Stöhr, Provinzökonom des Ordens der Salesianer Don Boscos (SDB), für einen Vortrag zu gewinnen.
Des weiteren begrüßte Präsident Kneißl als Gäste das Ehepaar Merz. Sie waren rund 25 Jahre in einem Lions Club und sind vor kurzem in den Großraum München gezogen. Auf der Suche nach einem neuen Club hier in München sind  sie über die Berichte in unserem Internetportal auf unseren LC München-Arabellapark aufmerksam geworden. Sie waren schon mehrmals als Gäste bei unseren Abenden und fühlen sich schon recht heimisch.... 


Dann überreichten Präsident Kneißl und Sekretär Hermann Pointl unserem neuen Mitglied Jörg Blickle die Mitgliedschaftsurkunde. Sie erwähnten sein lobenswertes Engagement und  freuen sich auf das weitere Zusammenwirken.

Begrüßung durch Monsignr. Dr. Siegfried Kneißl, li. neben ihm Pater Stefan Stöhr und Sekretär Hermann Pointl


Alle Teilnehmer gut gelaunt an diesem Frühsommertag

Mitgliedschaftsurkunde für Jörg Blickle, überreicht von Präsident Siegfried Kneißl re. und Sekreträr Hermann Pointl

Vortrag von Pater Stefan Stöhr
                                                                                                  Orden der Salesianer Don Bosco (SDB)
                                                                                                Gründung - Zielsetzung - Präsenz

 

SDB auf einen Blick
Die Salesianer Don Boscos (SDB) zählen mit etwa 14.600 Mitgliedern in 134 Ländern zu den größten Männerorden der katholischen Kirche. Sie leben als Brüder, Diakone und Priester für und mit jungen Menschen. Gegründet von dem italienischen Priester und Erzieher Johannes Bosco (1815-1888) setzt sich der Orden nach seinem Vorbild für junge Menschen ein.
Zur Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos gehören rund 220 Ordensmitglieder, die sich an ca. 30 Standorte in Deutschland, der deutschsprachigen Schweiz und in der Türkei zusammen mit etwa 2.000 angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie vielen Ehrenamtlichen dafür einsetzen, dass das Leben junger Menschen gelingt.
Ein besonderer Don Bosco Campus ist auch in München

 

Der Referent

Pater Stöhr trat im Jahr 1990 ins Noviziat der Salesianer ein. Danach Studium soziale Arbeit und Theologie und später auch Betriebswirtschaft. Anschließend  für zwei Jahre Betreuung eines Lehrlingswohnheimes in Regenburg. Danach folgte ein theologisches Studien-Jahr in London. 1999 dann Rückkehr nach Benediktbeuern und im Jahr 2000 Priesterweihe.
Von 2000 bis 2012 Leitung der Erziehungs- und Pastoralgemeinschaft des Campus Don Bosco in München. Von 2008 - 2012 zusätzlich Leitung des dortigen Jugendwohnheimes Salesianum. Seit 2012 Provinzökonom des Ordens der Salesianer Don Bosco.

                                              Pater Stefan Stöhr


Ausführungen des Vortrages


Pater Stöhr konnte seinen Vortrag aus einem reichen Erfahrungsschatz gerade auch aus der Jugendarbeit gestalten.

Zunächst ging er auf die Gründung des Ordens ein. Don Bosco ging nach seiner Priesterweihe 1841 nach Turin, einer damals schnell wachsenden Industriestadt. Dabei lernte er die Schattenseiten kennen. Viele Jugendliche leben sozial entwurzelt auf der Straße, suchen Ausbildung und Arbeit, werden aber ausgebeutet oder landen gar im Gefängnis.
Don Bosco beginnt sich um sie zu kümmern Er verbringt Zeit mit ihnen, bringt ihnen lesen und schreiben bei und macht sie mit dem Katechismus vertraut.


Anschließend beschrieb Pater Stöhr die Prinzipien der Pädagogik  Don Boscos.
Im Zentrum steht eine ganzheitliche Sorge um junge Menschen. Dazu zählen ein Haus, das sie aufnimmt ( dazu braucht es auch entsprechender Immobilien.), aber es gilt auch eine Pfarrgemeinde zu sein, eine Schule zu bieten und einen Spielhof für Freizeit.
Im Umgang mit den Jugendlichen wird ein familiärer Stil gepflegt, der von Vertrauen geprägt ist. Generell gilt es junge Menschen zu erreichen und über die Zeit Vertrauen aufzubauen.
Generell ist die Pädagogik von Don Bosco als Präventivsystem angelegt mit den 3 Säulen Vernunft, Religion und Liebe.

                                      Auszüge zur Gründung

                        Pädagogik - ganzheitliche Sorge

                                  Pädagogik - Präventivsystem

                                  Volle Aufmerksamkeit ......

                                           ....der Teilnehmer

Präsenz von Don Bosco
Don Bosco ist auf allen 5 Kontinenten vertreten mit Niederlassungen in 134 Ländern  mit 14 200 Salesianern, auch in Deutschland, auch in München.

Die Don Bosco Schwestern sind ein später gegründeter eigener Orden und in rund 100 Ländern vertreten, 


Die Förderung junger Menschen reicht heute von schulischer Ausbildung über Sozialarbeit und Stärkung von Kinderrechten bis zur Gesundheitsbildung.
Beispielhaft wurden hierzu genannt
- Betreuung junger Menschen ohne Schulabschluss, ohne Beruf oder ohne festen Wohnsitz,
- Betreuung Jugendlicher mit psychischer Erkrankung,
- Pädagogisch pastorale Aus- und Fortbildung für SDB und Laien

Don Bosco In München
Auf dem „Campus Don Bosco“ am Münchener St.-Wolfgangs-Platz vereint die Ordensgemeinschaft gemeinsam mit anderen kirchlichen und sozialen Trägern zahlreiche Einrichtungen der theoretischen und praktischen Arbeit mit jungen Menschen – ein Zentrum der Begegnung, der Bildung und des Glaubens.
Eine der dortigen Einrichtungen ist das Salesianum. Dieses bietet seit 1919 jungen Menschen während ihrer Schul- und Ausbildungszeit eine „Heimat auf Zeit“ mit heute 400 betreuten Jugendlichen im Alter ab 15 Jahren. Neben Unterkunft und Verpflegung erhalten sie im Salesianum eine ganzheitliche Förderung und Unterstützung sowie eine fachlich fundierte Begleitung – nicht nur in Krisensituationen.
Eine weitere Einrichtung ist seit 2016 die "Casa Don Bosco", das Haus für Kinder. Die Einrichtung gehört zur Erzdiözese München und Freising und ist staatlich anerkannt.
Auf insgesamt 4.300 Quadratmetern Nutzfläche bietet sie eine Kinderkrippe, einen Kindergarten sowie einen Kinderhort für insgesamt rund 220 Kinder.

Zusammenfassend erläuterte Pater Stöhr was wichtig ist, damit das Leben junger Menschen gelingt...von Vertrauen generieren über Solidarität fördern, Bildung ermöglichen, Chancen eröffnen bis hin zum Glauben leben.

                        Campus Don Bosco in München - Haidhausen

                      Wichtige Faktoren für das Gelingen

Gesprächsrunde und Dank
Pater Stefan Stöhr hatte mit seinen Schilderungen aus eigener Erfahrung und seiner herzlichen und sympathischen Art die volle Aufmerksamkeit aller Teilnehmer. Sie spendeten lang anhaltenden und anerkennenden Applaus.


Es folgten zahlreiche Fragen, die Pater Stöhr umfassend beantwortete : Zusammenarbeit in Netzwerken wird verfolgt, wo sie sich anbietet, z.B. auch mit SOS Kinderdörfern. Über die Jugendämter kommt ein Teil der zu betreuenden Jugendlichen. Die Finanzierung erfolgt auf vielen Wegen, vor allem aber über Stiftungen und Spenden. Die Gewinnung von Personal ist eine stetige Herausforderung aber bislang zufriedenstellend gelöst und das dürfte auch in Zukunft so sein. Bezüglich Bekanntheit beabsichtigt man, mit Information und Marketing mehr an die Öffentlichkeit zu gehen.


Präsident Monisgn. Dr. Siegfried Kneißl dankte Pater Stefan Stöhr herzlich für seine Ausführungen und sein so erfolgreiches Wirken.. und überreichte als Dank eine Flasche edlen Rotwein.
Wieder ein informativer und eindrucksvoller Clubabend, diesmal über einen bedeutenden katholischen Orden und dessen segensreiches Wirken für Kinder und Jugendliche. 

                                                 Herzlicher Applaus

                                Der Dank des Präsidenten

7. Clubabend am 8. Mai 2023 


Begrüßung


Den Auftakt bildete ein kleiner Sektempfang für unseren Präsidenten Monisgn. Dr. Siegfried Kneißl im Nachgang zu seinem Geburtstag. 

Dann folgte die "offizielle" Begrüßung der Teilnehmer sowie des  Referenten des Abends . Dem Präsidenten war es gelungen, Florian Rauch, Gründer und Geschäftsführer der

 

                                                                   AETAS Kinderstiftung

   

 für einen Vortrag zu gewinnen über die Entstehung und das Angebot dieser einzigartigen Kinderstiftung für die Betreuung und Begleitung traumatisierter Kinder und Jugendlicher, 


Dr. Siegfried Kneißl stellte Florian Rauch kurz vor. Dieser stammt aus einer alteingesessenen Münchner Steinmetzfamilie. Nach dem BWL Studium hat er im Jahr 2000 die AETAS
Lebens- und Trauerkultur GmbH & Co KG gegründet. AETAS, ein Begriff aus dem Lateinischen,  ist als Markenname zu sehen. 

Ein Meilenstein war die neue helle und lichtdurchflutete Trauerhalle in der Baldurstraße, die im Jahr 2014 von  Monsignore Siegfried Kneißl eingeweiht wurde.

Ende November 2013 hat Florian Rauch dann eine richtungsweisende Entscheidung getroffen mit der Gründung der AETAS Kinderstiftung  zur Unterstützung Trauma belasteter Kinder und Jugendlicher.

Heitere Runde...Präsident Dr. Siegfried Kneißl (2. li.) und Sekretär Herman Pointl (3. v.li.) mit weiteren Lions Freunden

                     Präsident und ÖA- Beauftragter

                         Zeit zum Einnehmen der Plätze

Begrüßung durch den Präsidenten,
li. Florian Rauch, re. Club Master Peter Prasser und Schatzmeister Prof. Dr. Rupert Stettner mit Gattin

Erwartungsfrohe Teilnehmer . v.li. Vizepräsident Prof. Rudolf Klingshirn, MBA Prof. Dr. Horst Schmidt- Bischoffshausen,  Astrid und Paul Hendrys ( Präsident 2017/2018)

   ÖA-Beauftragter Prof. Dr. Josef Nassauer mit Gattin

Vortrag Florian Rauch


Florian Rauch verzichtete bei seinem Vortrag auf Folien. Er hatte so die volle Aufmerksamkeit für seine einfühlsamen und beeindruckenden Ausführungen

Aber es gab im Nachgang Flyer mit detaillierter Information u.a. zu Einsatzbereichen und Angebot der AETAS Kinderstiftung sowie ein zusammenfassendes Factsheet. 

 

Kern der AETAS Kinderstiftung

 

Zu Beginn Kurzinformation zur Einstimmung :  Die Hilfe der AETAS Kinderstiftung schließt eine Lücke in der Versorgung Trauma belasteter Familien.

"Nach der allerersten Krisenintervention der Einsatzkräfte, z.B. des Kriseninterventionsteams KIT,  ist AETAS sofort für die Familien da – schnell, unkompliziert und verlässlich. Wir besuchen hochbelastete Familien bei Bedarf zu Hause und gehen ganz individuell auf das spezifische Ereignis ein. Die Hilfe ist präventiv, damit Kinder trotz schlimmer Erlebnisse gesund bleiben können. Dabei arbeiten wir in einem Netzwerk mit anderen Bezugspersonen, Einrichtungen und Helfenden" so Florian Rauch.

Dann erläuterte der Referent die Bedeutung des Logo  -  ein Kreis an Aufgaben in Bezug zu Lebens- und Trauerkultur :

schwarzes Kreuz für Bestattung, blaue Blume für Begleitung beim Abschied, gelbe Sonne für Fort- und Weiterbildung,  rote Blume für Zurückführen Trauernder  ins Leben, z. B Gesprächskreise oder Singkreise gründen, den Menschen wieder Nähe verschaffen

 

In der Berufsausübung hat Florian Rauch oft Kinder erlebt mit schwerer Traumatisierung z.B. bei lebensbedrohlichem medizinischem Notfall oder bevorstehendem Tod in der Familie.

Eine ganz gravierende Situation entsteht, wenn Kinder oder Jugendliche durch einen Suizid oder Suizidversuch in der Familie den Halt verlieren.

Allein in München ereignen sich durchschnittlich 1 - 2 Suizide bzw. Suizidversuche pro Tag.

 

" Trauer ist ein normales Empfinden.

  Trauma bedeutet die Störung bzw. Unterbrechung der Kommunikation zwischen Herz und Hirn, zwischen Emotion und Ratio." 

 

Kinder stecken Traumata nicht einfach weg. Sie brauchen eine längere Betreuung oder Begleitung, um nicht seelisch zu erkranken. Die Erkrankung tritt manchmal erst nach 10 - 20 Jahren ein.

Die AETAS Betreuung reicht von der Akutberatung bis zu einer Regelbetreuung bis zu maximal einem Jahr

 

Florian Rauch erwähnte einige weitere Beispiele aus dem Angebot der Kinderstiftung :

Innerhalb von 24 Stunden Erstkontakt. Die  APSN Methode ist wichtig, vor allem ein systemisches Vorgehen.

Beispiel - ein völlig überraschender Todesfall in einer Familie. Da ist es wichtig, zunächst die Eltern zu stabilisieren, damit diese dann den Kindern Halt geben können.

 

                Florian Rauch   -   Beginn des Vortrages

                      Info AETAS Kinderstiftung

                              Info AETAS Kinderstiftung

AETAS Kinderstiftung - einige Daten

Die Nachfrage nach Unterstützung ist kontinuierlich am Wachsen.  Täglich 10 - 20 Anrufe mit der Bitte um Hilfe.

Im Jahr 2022 wurden insgesamt über 400 Fälle betreut und begleitet.  

 

Für die AETAS Kinderstiftung arbeiten 20 professionelle Festangestellte mit einschlägiger Berufserfahrung in Vollzeit und Teilzeit .

Angebot und Unterstützung sind kostenlos.

Deshalb ist die AETAS Kinderstiftung auf Spenden angewiesen in Höhe von ca. 1 Mio Euro pro Jahr, die es einzuwerben gilt.


 Ausblick

 

Mittlerweile erfährt die AETAS   besondere öffentliche Wahrnehmung.  Ein Beispiel war das 110 jährige Jubiläum der Polizei in der Ettstraße. Dies wurde mit einem Festakt in der Isarphilharmonie begangen, verbunden mit einem Spendenaufruf mit der  AETAS Kinderstiftung als begünstigter Einrichtung..

 

Ein weiteres Beispiel ist die Projektförderung durch das  Bay. Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.

Auch der Münchner Stadtrat hat die Bedeutung der Arbeit der AETAS Kinderstiftung anerkannt. In München gebe es keine vergleichbaren Angebote.

Seit März 2020 fördert das Gesundheitsreferat der Landeshauptstadt München die KinderKrisenIntervention der AETAS Kinderstiftung als Projekt der Gesundheitsberatung und Gesundheitsvorsorge.

 

Auch das aktuelle Geschehen trägt dazu bei, dass die Nachfrage nach dieser einzigartigen psycho- sozialen Unterstützung für Kinder und Jugendliche weiter zunimmt. Da die Leistung kostenlos erbracht wird, ist die Einwerbung ausreichender Spenden zur Kostendeckung eine immer größere Herausforderung. 

  

Der Vortrag im Erzählton war eine berührende Schilderung. Florian Rauch erhielt herzlichen und anerkennenden Applaus.

                           Info AETAS Projektförderung

                             Voll konzentrierte Zuhörer

  Einfühlsame überzeugende Ausführungen Florian Rauch

Gesprächsrunde  und Dank

Gutes tun für seelisch leidgeprüfte Kinder und Jugendliche  auf finanziell schwieriger Basis ohne Gewinnabsicht. Die Teilnehmer des Abends waren tief beeindruckt von der Idee und der Leistung der  AETAS Kinderstiftung. Die Anspannung über das Schicksal vieler Kinder wich bald der Bewunderung für AETAS.
Es folgte eine gelöste Gesprächsrunde mit weiteren Beispielen aus der herausfordernden Tätigkeit.

Zum Abschluß nochmals anerkennender Applaus für Florian Rauch und sein Team der AETAS Kinderstiftung.


Präsident Monisgn. Dr. Siegfried Kneißl bedankte sich bei Florian Rauch  herzlich für seine Ausführungen und das so erfolgreiche und vorbildliche Wirken.

Es war wieder ein  informativer und eindrucksvoller Clubabend, der allen in bester Erinnerung bleiben wird.

                          Gelöste Gesprächsrunde

     Herzlicher Dank von Monsignr. Dr. Siegfried Kneißl
                                      an   Florian Rauch

Lions-Jahr 2022/2023  

Der 6. Clubabend dieses Lions-Jahres fand am 13. März 2023 statt.

 

Präsident Monsign. Dr. Siegfried Kneißl begrüßte die Teilnehmer des Abends und freute sich über den voll besetzten Rembrandt-Saal. 

Sein besonderer Willkommensgruß galt dem  Referenten des Abends, Prof. Dr. Hermann Sollfrank, dem Vorstands-Vorsitzenden des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising.

Nach der Begrüßung überreichte Präsident Siegfried Kneißl unserem neuen Mitglied Uwe Amenda, Rechtanwalt, die offizielle Lions-Mitgliedschafts-Urkunde. 

Prof. Dr. Hermann Sollfrank (li.) und Präsident Monsign. Dr. Siegfried Kneißl

                                     Heitere Stimmung
    2. v. li. MBA Prof. Dr. Horst Schmidt-Bischoffshausen

Prof. Dr. Hermann Sollfrank (li.)
Hermann Pointl Sekretär/Activity (Mitte)
ÖA-Beauftr. Prof. Dr. Josef Nassauer(re.) 

             Begrüßung durch den Präsidenten

                           Erwartungsfrohe Teilnehmer

Mitgliedschaftsurkunde an Uwe Amenda  (li.)

Nach dem Menü mit Gelegenheit zu individuellen Gesprächen folgte dann der Vortrag des Abends.                                                                         


Beruflicher Werdegang von Prof. Sollfrank

Geboren 1964 in der nördlichen Oberpfalz wechselte die Familie später aus der damals strukturschwachen Region nach München.

Nach der Schule absolvierte Hermann Sollfrank  zunächst eine Lehre als Bohrwerkdreher bei einem Maschinenbaukonzern in München.
Danach machte er auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur.
Er war politisch interessiert und in der kath. Jugendbewegung tätig. So entschied er sich für den Zivildienst und ging zur Caritas nach Dachau.

Geprägt von seinem sozialen Engagement studierte Sollfrank dann von 1987 bis 1991 soziale Arbeit an der Katholischen Stiftungsfachhochschule.

Danach arbeitete er zehn Jahre  als Sozialarbeiter in der  Kinder- und Jugendhilfe.
Anschließend studierte er Pädagogik in Augsburg. Dann folgte eine wissenschaftliche Tätigkeit an der Katholischen Universität in Eichstätt mit dem
Schwerpunkt Sozialpädagogik und abschließender Promotion.

2002 wurde Dr. Hermann Sollfrank Professor für Sozialpädagogik an der Katholischen Stiftungsfachhochschule. 

2014 folgte der Schritt ins Management, als Prof. Dr. Sollfrank zum Präsidenten der Hochschule gewählt wurde.
Kurz vor Ende seiner zweiten Amtszeit übernahm er zum 1.10.2021 den Vorsitz im Diözesan-Caritasverband der Erzdiözese München und Freising. 


Vortragsthema



                                                       Vorstellung des Diözesan - Caritasverbandes

                                                                                                                                     

                                                                        München und Freising



Wesen der Caritas

"Caritas. Nah. Am Nächsten " Dieser Leitspruch ist kennzeichnend, fast wie ein genetischer Code. Er steht für gelebte christliche Nächstenliebe, für die Unterstützung von Armen und Schwachen seit über 100 Jahren. Die Caritas ist ein freier und katholischer Wohlfahrtsverband  mit einem großen haupt- und ehrenamtlichen Engagement und einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Hilfsangebote wie auch der Kompetenz der Mitarbeitenden.


Aufgabe der Caritas

Sie unterstützt alte Menschen, Menschen mit Behinderung, Kinder, Jugendliche, Familien mit materiellen und immateriellen Notlagen, unabhängig von Religion und Herkunft.


Caritasverband als Spitzenverband

Der Caritasverband ist einer von sechs Spitzenverbänden, in denen sich die freie Wohlfahrtspflege in Deutschland maßgeblich organisiert. Neben den eigenen Einrichtungen vertritt der Caritasverband in der Erzdiözese München und Freising rund 100 katholische Fachverbände mit insgesamt rund 30 000 Beschäftigten.
Der Caritasverband übernimmt die sozialpolitische Vertretung der Interessen für hilfsbedürftige Menschen.


Caritasverband als Träger

Der Caritasverband  München und Freising ist mit 10 000 Beschäftigten und 360 Einrichtungen der größte soziale Arbeitgeber in Oberbayern. Zu den Einrichtungen zählen auch
6 Schulen und ein eigenes Institut für Fort- und Weiterbildung. Jährlich erfahren rund 65 000 Menschen Betreuung und Beratung. Die Beschäftigten haben einen Frauenanteil von
über 80% und und kommen aus einem Spektrum von über 100 Nationalitäten.


Caritasverband -  Finanzierung

Während Beratungsangebote in der Regel kostenlos sind, ist die Caritas  in anderen Bereichen mit ihren Leistungen Vertragspartner von Klienten und Bewohnern, von Kranken- und Pflegekassen und von öffentlichen Kostenträgern.

Die Caritas finanziert sich über fünf Säulen  - über öffentliche Zuschüsse, Sozialversicherung, Spenden, Beiträge sowie Mittel der Caritas wie Kirchensteuer, Mieten und Förderfonds.


Caritasverband -  Erzbistum München und Freising

Kirche ist Caritas -  Caritas ist Kirche. Zwischen dem Caritasverband und dem Erzbistum gibt es zahlreiche Verbindungen. Die Caritas unterstützt die Kirche auch in erheblichem Umfang
in der öffentlichen Wahrnehmung.

          Prof. Sollfrank bei seinem Vortrag

              Wesen der Caritas .. in Bildern

                          ....und in Worten

             Begleitung und Unterstützung

                              Spitzenverband

                              Trägerverband

             Säulen der Finanzierung

                          Caritas und Kirche

Aktuelle Herausforderung - Cyberangriff im September 2022
Auf den  Caritasverband  der Erzdiözese München und Freising ist in der Nacht zum 10. September 2022  ein Hackerangriff erfolgt, der eine Großstörung der IT-Systeme auslöste. Nach kurzer Zeit wurde die gesamte IT abgeschaltet.
Auf die Lösegeldforderung der Hacker-Gruppe aus dem osteuropäischen Raum wurde nicht eingegangen. Vielmehr wurden Landeskriminalamt und Datenschutz-Aufsichtsbehörden eingeschaltet.
Zügig wurden Wiederaufbau und  Wieder-Inbetriebnahme der gesamten IT verfolgt mit einer Zielsetzung in drei Etappen: Notbetrieb - Übergangsbetrieb - Zielbetrieb
Bislang wurden beeindruckende Etappen im  Aufbau geschafft: in der sichtbaren IT mit dem Ausrollen neuer Endgeräte ( wie Labtops, Smartphones, Drucker und eines zentralen Service-Desks.
In der unsichtbaren IT  mit der Wiederherstellung von Firmennetzwerkverbindungen, Internetverbindungen, der Verbindung von Rechenzentren sowie der Einrichtung von Applikationen.

Herausforderungen durch Cyberangriff

Was wurde in der IT schon wieder erreicht

Zukünftige Herausforderungen

Eine große Herausforderung aber auch Chance bietet die zunehmende Digitalisierung..Beispiele sind weitere Effizienzsteigerung in den Prozessablaufen, weitere Optimierung der internen Kommunikation,  Aufbau partieller online Schulung und Beratung. Weitere Herausforderungen sind die Bewältigung der steigenden Kosten, die Gewinnung und das Halten von qualifiziertem Personal. Aber auch Nachhaltigkeit und sowie der Umgang mit unterschiedlichen Krisen sind generelle Herausforderungen.


Ausgangspunkt sind multiple Krisen....Vertrauenskrise, Gotteskrise, sinkende Zahl von Kirchenmitgliedern, Entwicklung der Pastoralversorgung in der Erzdiözese sowie der Seelsorge in den Einrichtungen


Zukunft der Betreuung von Kindern,  Ausgrenzung von Kindern durch Armut. z.B. keine notwendige IT-Ausstattung, keine Teilhabe in Sportvereinen,
Zukunft der Pflege   -  Großteil der Menschen wird zuhause alt, deshalb Ausbau häuslicher Pflege, Zukunft des sozialen Zusammenhalts und des Ehrenamtes ..weitere Anstrengungen bezüglich Migration, Integration und Inklusion.  Ehrenamtliches Engagement wichtiger denn je.

             Herausforderungen Verband

    Herausforderungen Kirche und Caritas

     Herausforderung soziale Themen

       Prof. Sollfrank beeindruckend

Dank und Schlussbemerkung

Es war wieder ein besonderer Club-Abend  -  diesmal mit umfangreichen Informationen und Einblicken in die Arbeit des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising, 

und mit einem beeindruckenden Referenten  - kompetent, erfahren in der sozialen Basisarbeit und im Management, den Menschen zugewandt, mit einer herzlichen Ausstrahlung.

Die Teilnehmer des Abends folgten den Worten von Prof. Sollfrank mit großem Interesse und spendeten  viel Beifall für die überzeugenden Ausführungen   -  im Vortrag wie auch bei der Sektion "Fragen und Antworten".

Hier wurde u.a. weiter erläutert das Leitmotiv "Nah. Am Nächsten", die Maßnahmen im Rahmen der Cyberattacke, die Gewinnung von Personal wie auch die öffentliche Wahrnehmung.

Prof. Sollfrank machte deutlich, er wird sich weiter  in der sozialen Arbeit aber auch politisch engagieren, z.B. in der Bildungspolitik. Nicht nur die Industrie braucht qualifizierte Leute, sondern auch der Sozial- und Gesundheitsbereich braucht u.a. qualifizierte Pflege-Kräfte und Erzieher*innen.


Präsident Monsign. Dr. Siegfried Kneißl dankte Prof. Dr. Hermann Sollfrank herzlich für sein Engagement, gerade auch auf unserem Lions-Abend.


Dieser Club-Abend dürfte allen in bester Erinnerung bleiben. "Caritas" begegnet uns so häufig und wir werden uns sicher erinnern : "Wo Caritas darauf steht, da ist auch kath. Kirche mit drin."

                                            Angeregte Diskussion

                 Teilnehmer voll konzentriert bis zum Schluss

                      Herzlicher Dank des Präsidenten

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Lions-Jahr 2022/2023

Der 5. Clubabend dieses Lions-Jahres fand am 6. Februar 2023 statt.

 

Präsident Monsign. Dr. Siegfried Kneißl begrüßte die Teilnehmer des Abends und freute sich über die große Resonanz. 

Sein besonderer Willkommensgruß galt dem  Referenten des Abends, dem Präsidenten des Bezirkstages Oberbayern, Josef Mederer. 

Siegfried Kneißl erwähnte, dass er mit Präsident Mederer  seit Jahren freundschaftlich verbunden ist, u.a. über das große Engagement des Bezirks Oberbayern im sozialen Bereich.

Diesbezüglich erinnerte Siegfried Kneißl, dass wir über unseren ISARA Lions-Hilfsfonds u.a. auch zwei soziale Projekte  fördern  im Umfeld des Bezirks.

BTP Josef Mederer (re.) und 
Präsident Dr. Siegfried Kneißl (li.)

                                 Einstimmung auf den Abend 

Kurzer individueller Austausch mit ÖA-Beauftragten Prof. Dr. Josef Nassauer (re.)

                                Begrüßung durch den Präsidenten

                                      Erwartungsfrohe Teilnehmer

Nach der Begrüßung und dem Menü mit Gelegenheit zu individuellen Gesprächen folgte dann der Vortrag.

 

Josef Mederer stellte sich kurz vor. Beruflich hat er zunächst eine handwerkliche Ausbildung im Brausektor gemacht.. Er hat sich dann weiterqualifiziert u.a. über  Fern- und Abendstudium mit Abschluß "VWA".

Später ist er in den Verwaltungsdienst gewechselt. Dann war er 1. Bürgermeister der Gemeinde Schwabhausen im Landkreis Dachau im Zeitraum 1993 - 2011.

Von 2000 - 2008 war er schließlich Vizepräsident des Bezirkstages Oberbayern und ist seit 2008 mehrmals zum  Bezirkstagspräsidenten gewählt worden; auch zum Präsidenten des Bezirketages.

Im  Alter von 14 Jahren ist er dem Roten Kreuz beigetreten und hat alle Ausbildungsprogramme durchlaufen  bis hin zur Teilnahme an Rettungseinsätzen.

Er ist  auch heute nach über 50 Jahren noch ehrenamtlich für das Rote Kreuz tätig.

 

 

Vortragsthema

 

 

 

 

                                            Bezirk Oberbayern   -   ein Aufgaben-Schwerpunkt  im sozialen Bereich

 

 

 

Bezirk Oberbayern  

Der Bezirk Oberbayern umfasst 3 kreisfreie Städte, 20 Landkreise und 497 Gemeinden. Er ist der größte der sieben Bezirke in Bayern und größer als die Hälfte aller Bundesländer. Die Einwohnerzahl liegt bei 4,7 Mio, einem Drittel Bayerns .

 Der Bezirk schafft als dritte Ebene der kommunalen Selbstverwaltung öffentliche Einrichtungen für das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Wohl. Der Bezirk erfüllt dabei öffentliche Aufgaben, die über das Leistungsvermögen von Landkreisen und Gemeinden hinausgehen. 

Einen Bezirkstag gibt es nur in Bayern. In manch anderen Bundes-Ländern, z.B. NRW,  gibt es ähnliche Einrichtungen, aber unter anderem Namen.

 

Zusammensetzung und Aufgaben des Bezirkstages Oberbayern

Der Bezirkstag ist ein Kommunalparlament.  Dieses wird alle fünf Jahre mit dem  Bayerischen Landtag von den Bürgern gewählt.

Bei der Bezirkstagswahl werden in Oberbayern  61 Sitze vergeben. 31 Bezirksrätinnen und -räte werden in den Stimmkreisen mit der Erststimme ermittelt, 30 im Wahlkreis. Der Wahlkreis entspricht dem Regierungsbezirk Oberbayern.

Wahlkreisbewerber sind alle Kandidaten, die von den Parteien oder Wählergruppen in einem Wahlkreis aufgestellt werden. Aus ihnen werden entsprechend dem Wahlergebnis die 30 Sitze für den Wahlkreis Oberbayern verteilt.

Durch Überhang- und Ausgleichsmandate ergibt sich zur Zeit eine Anzahl von 82 Mitgliedern im Bezirkstag. Im Bezirkstag sind zur Zeit 10 politische Parteien vertreten und er wird geführt von eine Koalition aus CSU, Freie Wähler und SPD.

 

Der  Verwaltungshaushalt 2023 des Bezirks beträgt 2,4 Mrd Euro. Der ungedeckte Bedarf liegt bei 2,1 Mio Euro. Der Hebesatz der Bezirksumlage für Landkreise und kreisfreie Städte ist auf  22 % festgelegt.

Der Schuldenstand beträgt heute nur noch 15,6 Mio Euro. Als Josef Mederer in 2008 das Amt übernommen hat, war noch ein Schuldenstand von 135 Mio Euro zu verzeichnen. Der Bezirk hat also in wirtschaftlich guten Zeiten  Schulden stark abgebaut.

Der Bezirkstagspräsident wird für fünf Jahre aus der Mitte des Bezirkstages gewählt.

                   Engagierte Ausführungen

                       Bezirk Oberbayern

                                 Bezirkstag

                     Bezirkstagspräsident

Sozialhilfe

Der Bezirk ist der Träger für überörtliche Sozialhilfe für Menschen mit Behinderung, für Menschen mit Pflegebedarf und für  Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten   

 
Im Jahr 2023 werden rund 2,26 Mrd. Euro für soziale Sicherung aufgewendet 

Von diesen Ausgaben gehen 1,34 Mrd. Euro  in die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen 

Ziel der Hilfe für Menschen mit Behinderung ist es, die Teilhabe am Leben der Gemeinschaft zu ermöglichen, z.B. auch am Arbeitsleben. Hierfür sprechen 9 400 Arbeitsplätze in Werkstätten. Des weiteren ist der Ansatz der wohnortnahen Beratungsangebote zu erwähnen.

 

Inklusion

Dies ist eine Querschnittsaufgabe der Verwaltung im Sinne der UN- Behindertenrechtskonvention.  Dazu gehört auch die Beschäftigung von Behinderten;  im Bezirk liegt die Quote bei 12 %. 

Schritte zur Umsetzung der Konvention sínd u.a. die  Dezentralisierung der kbo - Kliniken sowie der Wohnformen.

 

Gesundheit

Eine wesentliche Säule sind die kbo-Kliniken des Bezirks. Diese bilden einen Verbund von Kliniken und  ambulanten Einrichtungen für u.a. Psychiatrie, Psychotherapie , Neurologie und Sozialpädiatrie  an über 50 Standorten. 

Beispiele sind das kbo- Isar-Amper-Klinikum mit Standorten u.a. in München, Fürstenfeldbruck und Taufkirchen, das kbo-Inn-Salzach-Klinikum mit Standorten in Wasserburg, Rosenheim, Freilassing und Altötting  oder auch das kbo-Heckscher- Klinikum in München mit Außenstellen in Rosenheim und Ingolstadt. 

7 600 Mitarbeiter, 3 000 Betten und die Betreuung von 130 000 Patienten jährlich sprechen für die Leistung dieses Verbundes. 

 

Weiter zu erwähnen ist der Krisendienst Psychiatrie Oberbayern,  mit Soforthilfe für  Menschen in akuten seelischen Krisen. Hierzu dient u.a. ein bayernweites Netzwerk mit einheitlicher Rufnummer. Im Jahr 2022 wurden rund 30 000 telefonische Beratungen durchgeführt. 

Bezirkstagspräsident Mederer betonte, dass die Krisendienste konstruktiv zusammenarbeiten, z.B. mit der Telefonseelsorge.

 

Bildung

Bezüglich Bildung adressierte Bezirkstagspräsident  Mederer Ausbildungsmöglichkeiten für den Verwaltungsdienst sowie Ausbildung in den Einrichtungen in über 40 Berufen .

Des weiteren erwähnte er Beispiele für Förderschulen des Bezirks, u.a die Carl-August-Heckscher Schule in München 

 

Auf weitere Aufgaben des Bezirks in Bereichen wie Umwelt und Kultur wurde aufgrund der Schwerpunktsetzung des Vortrages  nur mehr kurz eingegangen..  

                                   Sozialhilfe

                                       Inklusion

                                 kbo-Kliniken

                                 Krisendienst

                                  Ausbildung

Josef Mederer erfreut über die Resonanz

Dank und Schlussbemerkung

 Es war wieder ein besonderer Club-Abend  -  mit umfangreichen Informationen und Einblicken in die Arbeit des Bezirks Oberbayern im sozialen Bereich und mit einem außergewöhnlichen Referenten  - kompetent, erfahren, den Menschen zugewandt, mit einer herzlichen Ausstrahlung und einem stets freundlichen Lächeln.

 

Die Teilnehmer des Abends spendeten Josef Mederer viel Beifall für die überzeugenden und engagierten Ausführungen   -  im Vortrag wie auch im persönlichen Dialog.

Präsident Monsign. Dr. Siegfried Kneißl bedankte sich bei Bezirkstagspräsident Josef Mederer herzlich mit einer Flasche edlen Rotwein.

                                    Beeindruckender Vortrag

                                            Beifall der Teilnehmer

                   Der Dank des Präsidenten

Dieser Club-Abend dürfte allen in bester Erinnerung bleiben...und wenn im Oktober 2023 wieder die Wahl des Bezirkstages ansteht, werden wir ein tieferes Verständnis haben für diese

so wichtige kommunale Ebene.

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Der 4. Clubabend dieses Lions-Jahr fand am 23. Januar 2023  wieder in unserem Club Lokal Eden Hotel Wolff statt. Präsident Monsign. Dr. Siegfried Kneißl begrüßte die Teilnehmer des Abends und freute sich über die große Resonanz. Sein besonderer Willkommensgruß galt Sybille Loew, der Referentin des Abends.

         Begrüßung des Präsidenten, li. daneben Sybille Loew

                                Erwartungsvolle Teilnehmer

Präsident Sigfried Kneißl hatte zum Auftakt eine besonders erfreuliche Nachricht. Der LC München-Arabellapark beteiligte sich in der Adventszeit 2022 am Münchner Glühweinstand in der Neuhauserstraße und übernahm an zwei Tagen den Verkauf am Stand.

Nun ist  ein Rekordergebnis des Münchner Glühweinstands mit einem Reinerlös von knapp 40 000 Euro zu verzeichnen ! Und 50% davon gehen an unser von den Teilnehmern auf den ersten Platz gewähltes Projekt Obdachlosenhilfe St. Bonifaz, einem unserer wichtigsten sozialen Projekte.

Der Präsident bedankte sich bei allen Standteilnehmern und dankte auch ausdrücklich dem Orga-Team, das alles bestens vorbereitet hatte.

 

Eine besondere soziale Einrichtung war auch Thema des 4. Clubabends. Siegfried Kneißl war es gelungen, Sybille Loew für einen Vortrag zu gewinnen.

Sie ist die katholische Leiterin der Münchner Insel, einer ökumenischen Anlaufstelle für Krisen - und Lebensberatung für alle Menschen.  

 


                                                                        Münchner Insel    Krisen- und Lebensberatung



                                                                                                                                                                               

Gründung und Zielsetzung

Die Münchner Insel wurde 1972 zur Olympiade und dem Bau der U-Bahn von den beiden Kirchen gegründet. 

Die Überlegung war, die Kirche sollte dort hingehen, wo die Menschen sind. Die Münchner  Insel ist als Insel im Verkehrsfluß gedacht.

Sie liegt deshalb zentral im Herzen Münchens im Untergeschoß am Marienplatz. Dieser Bereich wird täglich von Tausenden von Menschen frequentiert.


Beratungsangebot

Die Beratung ist kostenlos, offen für alle Ratsuchenden. Deshalb auch bewußt nicht als kirchliche Einrichtung erkennbar.

Der Zugang sollte niederschwellig sein. Man kann sich anmelden, aber auch einfach "vorbeigehen und reingehen" .
Freundliche Gesprächsräume, insgesamt ein geschützter Raum mit kompetenten, den Menschen zugewandten Gesprächspartnern.

Die Insel wird von 11 Personen betrieben -   Psychologen, Sozialpädagogen, Theologen alle mit psychologischer und Trauma-Qualifizierung, eine Juristin und eine Mediatorin.

In einer Schicht von 5 Stunden sind immer 3 Personen  anwesend. Erreichbar ist die Insel an den Wochentagen von 9 -18 Uhr.


Alleinstellungsmerkmale

Die Beratung ist persönlich und sofort. Rat- und Hilfe-Suchende kommen aus dem gesamten Spektrum an Menschen in Ausnahmesituationen. Die Insel ist  Anlaufstelle u.a. für  hochstrittige Paare, akut Trauernde, akut Traumatisierte , Menschen in existentiell bedrohenden Situationen, Menschen nach Gewalterfahrungen. Ihre Ausführungen unterlegte Sybille Loew mit entsprechenden Beispielen aus ihrer langjährigen Beratungstätigkeit.

 

Zudem ist die Münchner Insel auch Verweisstelle an  andere psychosoziale oder Gesundheitseinrichtungen.

                       Münchner Insel

                   Gesprächssituation

                     Beratungsangebot

                  Alleinstellungsmerkmale

                    Impressionen 50 -jähriges Jubiläum

                                      Überzeugende Referentin

                                     Voll interessierte Zuhörer

Aktuelle Situation

Die Münchner Insel  konnte 2022 das 50 jährige Jubiläum feiern  mit einer Dialog-Predigt von Kardinal Reinhard Marx und dem Evangelischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strom.

 

Zur Zeit suchen  täglich ungefähr 35 Personen die Beratungsstelle auf. Im Jahr 2020 und auch 2022 waren es somit  jährlich rund 7 500 Beratungsgespräche.
Im Jahr 2021 ist die Anzahl auf über 10 000 gestiegen, u.a. infolge erhöhter Isolation durch Lockdown, aber auch durch die partielle  Schließung  andere Anlaufstellen.

 

Aktuell ist eine Zunahme existentiell notleidender Menschen festzustellen und die Komplexität der Beratungsfälle nimmt zu. Also weiterhin große Herausforderungen für die Bediensteten.

 

Ausblick

Sybille Loew zeichnete diesbezüglich aber auch eine Perspektive mit neuen Projekten, mit denen man diesen Anforderungen begegnen will.

Ein Projekt ist die Mediale Beratung, gerade interessant für Hilfesuchende, die nicht ohne weiteres für Stunden von zuhause wegbleiben können.

Desweiteren ist die Möglichkeit für Online Spenden vorgesehen sowie ein gezeichneter Film über das Angebot der Münchner Insel geplant -zeitgemäß, inklusiv, einladend.

                    Ausbau Video-Beratung

                 Einrichtung online Spenden

                                Gezeichneter Film

Die Teilnehmer des Abends folgten den Ausführungen von  Sybille Loew mit großem Interesse und spendeten viel und anerkennenden Beifall. 


Fragen und Antworten

Eine erste Frage war, wie man sich denn schützt, um in dieser Unterstützung in Krisensituationen nicht selbst zu verbrennen.

Sybille Loew meinte, nach der Dienstschicht bleibt in der Regel  Zeit, um sich  zu erholen und um Abstand zu gewinnen.

Zudem seien bei jeder Schicht 3 Mitarbeiter anwesend. So können schwierige Beratungssituationen fallweise mit anderen geteilt  oder Kollegen unmittelbar mit einbezogen werden.

Probleme mit aggressiven Ratsuchenden sind sehr selten. Es sind immer Kollegen in der Schicht anwesend und im Extremfall gibt es auch ein Notfallmeldesystem.


Dank 

Die Ausführungen und Antworten von Sybille Loew waren eindrucksvoll. Nochmals anerkennender Beifall für diese außergewöhnliche Tätigkeit im Dienst an 

Hilfe suchenden Menschen in Ausnahmesituationen.

Monsignr. Dr. Siegfried Kneißl überreichte Sybille Loew als Dankeschön eine Flasche Rotwein und wünschte weiterhin viel Kraft und Erfolg.

                                        Beifall der Teilnehmer

                    Dank des Präsidenten

Es war wieder ein sehr informativer Abend. Vielen Dank an unseren Präsidenten, der diesen Einblick in die Münchner Insel initiiert hat.

Am Montag, 24.10.2022 fand der 3. Clubabend dieses Lions-Jahres statt.
Aus gegebenem Anlaß seit Jahren erstmals nicht in unserem Club-Lokal.Präsident Monsign. Dr. Siegfried Kneißl hat über sein breitgefächertes Netzwerk den Clubabend in einem  Restaurant im Glockenbach-Viertel organisiert. Eine Event-Location mit rustikalem Charme, in der man sich schnell wohlfühlte .
Und das Glockenbach-Viertel spielt ein Rolle in der Geschichte des KMFV, dem Thema des Abends.

                                                   Gesellig

                                              Angenehm

                                               Gemütlich

Der  Präsident begrüßte herzlich die Teilnehmer und den Referenten des Abends.
In  seiner Einführung  erwähnte er,  dass München oft und zurecht als besonders attraktive Stadt dargestellt wird -  pulsierend, schillernd, glitzernd, mit  herrlicher Architektur und  internationalem Flair. Aber zu dieser Sonnenseite gibt es auch die Schattenseite, Armut und Not, wachsende Anzahl von Menschen ohne geregelte Unterkunft bis hin zu völliger Obdachlosigkeit-
Besondere und umfassende Hilfe für diese Menschen leistet seit Jahrzehnten  u.a.  der Kath. Männerfürsorgeverein  München e.V. (KMFV )

So stellte Präsident Kneißl mit Freude den Referenten Ludwig Mittermeier, Vorstand des KMFV e.V. vor. 

Begrüßung durch Präsident Monsign. Dr. Siegfried Kneißl

       Präsident mit Referent Ludwig Mittermeier (re.)

In früheren Jahren war Ludwig Mittermeier bei der Caritas und Heilerzieher, bevor er 2015 die Aufgabe als Vorstand des KMFV e.V. übernahm.
Sein Thema war:

                                             „Katholischer Männerfürsorgeverein München e.V. -  von der Gründung bis zum heutigen Wirken“

 

Ludwig Mittermeier knüpfte an die einleitenden Worte des Präsidenten an. Die Not von Menschen ist gerade auch in München sichtbar. Man hätte sich nicht vorstellen können, dass sich z.B. bezüglich Wohnraum für zahlreiche Menschen wieder eine Notsituation vergleichbar der Zeit  kurz nach dem Krieg auftun würde.
Deshalb ist auch heute ein besonderer Schwerpunkt des KMFV e.V.  die Wohnungslosenhilfe.

Gründung des KMFV e.V. 1950

In den Nachkriegsjahren wuchs in München die Zahl wohnungsloser Menschen besonders stark an. Immer mehr Notbaracken mussten kurzfristig eingerichtet werden, insbesondere für Männer, die sonst auf der Straße gelebt hätten.

In dieser Situation nahm sich der Stadtpfarrprediger Adolf Mathes dem Problem an und gründete mit gleichgesinnten Münchner Bürgern am 19.04.1950 den Katholischen Männerfürsorgeverein München e.V.

Um die erste Not zu lindern, wurden Bunkeranlagen mit Feldbetten eingerichtet.
Bereits im Jahr 1952 wurde das Haus an der Pilgersheimer Straße eröffnet, das als modernstes Obdachlosenheim Deutschlands galt. Schon zu diesem Zeitpunkt zeichnete es sich für Adolf Mathes ab, dass Hilfe umfassender organisiert werden musste.

Weiterentwicklung des KMFV e.V. bis zum heutigen  Stand

Die Hilfe gilt wohnungslosen, arbeitslosen, suchtkranken, psychisch kranken oder auch aus der Haft entlassenen  Mitbürgern mit dem Ziel der Wiedereingliederung.
Im Laufe der Zeit sind neben der Wohnungslosenhilfe  weitere Angebote entwickelt worden wie Schuldenberatung,  Flexiheime, Übergangseinrichtungen, therapeutischen Einrichtungen, Langzeiteinrichtungen mit Pflegeangebot bis hin zur ärztlichen ambulanten Versorgung.

Zielgruppe sind primär Männer, aber zunehmend auch Frauen und Kinder. Generell gilt auch heute unverändert die Ausrichtung von Adolf Mathes:
„Es reicht nicht den Menschen etwas zukommen zu lassen. Es ist wichtig, sie spüren zu lassen, dass man sich um sie kümmert, dass man sie mag“

Heutiger Stand

Signifikant gewachsen ist über die Jahre die Zahl der Einrichtungen des KMFV. In den Anfangsjahren waren es 200 – 500 Betten im Glockenbachviertel.

Heute umfasst das Angebot 1 900 Betten in 20 Einrichtungen in München und dem Umland, davon zur Zeit ca. 1 300 für Männer und  600 für Frauen und Kinder.

Der  KMFV e.V. hat heute 650 Mitarbeiter*innen sowie 100 ehrenamtliche  Kräfte.
Im gesamten Hilfsangebot werden auch rund  1 600 Kinder betreut. Erzieherinnen kümmern sich vor allem auch um deren schulische Begleitung.

Die Stadt München unterstützt ausdrücklich die Zielsetzungen des KMFV e.V. mit seinen 106 Mitgliedern.

Hierzu ein aktuelles Beispiel. Viele ältere Menschen, die  in den Einrichtungen schlafen, fragen, wo sie denn hinkommen nach ihrem Tod. Dies war Ausgangspunkt für den Vorschlag des KMFV e.V. für ein gemeinsames  Gräberfeld für Wohnungslose auch in München. Dieses Ansinnen stieß auf offene Ohren bei der Stadt München und auch bei der Erzdiözese   München und Freising.
Im Friedhof am Perlacher Forst  wurde ein Gräberfeld mit 56 Grabstätten errichtet, das am 28.10.2022 eingeweiht wurde. In einem ersten Schritt hat der KMFV 12 davon erworben.
Dieses besondere Vorhaben Gräberfeld für Wohnungslose in München erfuhr auch Würdigung in den Printmedien, z.B. auch in der SZ .

          Ludwig Mittermeier beim Vortrag

Gründer Adolf Mathes

20 Einrichtungen heute

                                        Beeindruckte Zuhörer

Breite Unterstützung durch Erzdiözese  München und Freising

Die Erzdiözese besitzt noch viele Wohnungen. Von den frei werdenden Wohneinheiten gehen ca.30 % als Angebot an den KMFV, ca. 30% an Mitarbeiter und nur 40 % Rendite orientiert in den freien Markt.
Zudem erfolgt eine jährliche finanzielle Unterstützung des KMFV im ober sechsstelligen Bereich. Auf operativer Ebene besteht eine vertrauensvolle Zusammenarbeit  mit der Benediktinerabtei St. Bonifaz.
Das war eine wunderbare Abrundung des Vortrages. Ludwig Mittermeier erhielt viel Beifall für seine Ausführungen und für das so eindrucksvolle soziale Engagement des KMFV e.V.

Schlußrunde
Es folgte eine Runde mit zahlreichen interessanten Fragen und Anmerkungen.
Und es wurde dabei auch deutlich, der KMFV e.V. entwickelt sich kontinuierlich weiter. Ein Beispiel ist die 2021 abgeschlossenen Kooperation mit einem mittelständischen Bauträger aus der Region für neuen förderfähigen und damit bezahlbaren Wohnraum..
Abschließend nochmals aufrichtiger Beifall. Präsident Siegfried Kneißl dankte dem Referenten Ludwig Mittermeier für seine Ausführungen mit einer Flasche edlen Rotwein.

                   Gemeinsam moderierte Schlußrunde

                                Der Dank des Präsidenten

Ein informativer und berührender Abend  mit einem Einblick  in einen Bereich Münchens, wie wir ihn im Alltag kaum erfahren, aber in Zukunft vielleicht bewusster wahrnehmen.

                                                                                                                

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Am Montag, 10.10.2022, fand unser 2. Clubabend  statt.

 

Unserem Präsidenten war es gelungen, Weihbischof Wolfgang Bischof als Referenten zu gewinnen zu dem Thema

 

                                              "  Kath. Polizeiseelsorge in Deutschland"     

 

Polizisten sind oft großen Belastungen ausgesetzt.  Um diese zu bewältigen, suchen viele Unterstützung bei der Polizeiseelsorge.

Vergleichbar  Kriseninterventionsteam, die Notärzten, Rettungskräften  und auch Augenzeugen für psycho-soziale Unterstützung zur Verfügung stehen.

Wolfgang Bischof, Weihbischof der Erzdiözese München und Freising, wurde von der Deutschen Bischofskonferenz zum deutschen Polizeibischof gewählt mit viel Erfahrung auf dem gebiet der Polizeiseelsorge.

Präsident Monsignr. Dr. Siegfried Kneißl begrüßte die Teilnehmer des Abends. Ein herzliches Willkommen galt dem Referenten Weihbischof Wolfgang Bischof .

Bereits in der theologischen Ausbildung ist man sich begegnet und die entstandene freundschaftliche Beziehung besteht bis heute.

                                                   Geselliger Auftakt

Begrüßung durch Präsident Monsign. Dr Siegfried Kneißl,
v. li. Prof. Dr. Josef Nassauer, Kommunikations-Beauftragter,
Weihbischof Wolfgang Bischof, Peter Prasser, Clubmaster

Erwartungsfrohe Teilnehmer, re. Hermann Pointl, Sekretär und Activity-Beauftragter, 3. v.re. Prof. Dr. Horst Schmidt-Bischoffshausen, Mitgliedschafts-Beauftragter

Der Präsident bat den Referenten, zum besseren Verständnis zunächst sich und seine Wirkungskreise vorzustellen

        Wolfgang Bischof

Wolfgang Bischof wurde 1960 in Freising geboren und wuchs in München auf. Nach dem Fachabitur  entschloss er sich zu einem Grundstudium der Religionspädagogik und Bildungsarbeit an der Kath. Universität Eichstätt.

Danach studierte er von 1981 bis 1987  Philosophie und Theologie an der LMU München und der Universität Innsbruck

 

Im Jahr 1988 empfing Wolfgang Bischof durch Kardinal Friedrich Wetter im Freisinger Dom das Sakrament der Priesterweihe.

In den folgenden Jahren  war Wolfgang Bischof als Kaplan und später als Pfarrer in verschiedenen Gemeinden in Bayern tätig. 

 

Am 26.Oktober 2006 verlieh ihm Papst Benedikt XVI. den päpstlichen Ehrentitel "Kaplan seiner Heiligkeit"  - also Monsignore.

Im Januar 2010 wurde Wolfgang Bischof von  Papst Benedikt XVI.zum Weihbischof in München und Freising bestellt.

Die Bischofsweihe spendete ihm knapp zwei Monate später  Erzbischof Reinhold Marx im Münchner Liebfrauendom.

 

Wolfgang Bischof ist Beauftragter der Freisinger Bischofskonferenz für Fragen von Frauen in Kirche und Gesellschaft.

In der Deutschen Bischofskonferenz ist er Mitglied in der Pastoralkommission und der Unterkommission "Frauen  in Kirche und Gesellschaft".

 

2011 wurde Wolfgang Bischof Beauftragter der Bischofskonferenz  für die Polizeiseelsorge  in den Länderpolizeien und seit 2016 auch für die Bundespolizei.

Ein wahrlich beeindruckender Weg an Ausbildung und Erfahrung.


Vortrag

Als Einstiegsfolie für den Vortrag wählte Wolfgang  Bischof den Psalm 84,11: "Denn GOTT der Herr ist Sonne und Schild"   Dies findet sich symbolisch  in den Polizeiabzeichen wieder. 

 

Dann ging er auf die Historische Entwicklung des Verständnisses von  Polizei und Polizeiseelsorge ein.

In der Monarchie war die Polizei ausgerichtet auf den Dienst am und für den Herrscher, oftmals als Gegenüber zum Volk  

 In der Weimarer Republik dagegen keine Polizeisoldaten mehr, vielmehr Trennung von Polizei und Militär, Öffnung des Polizeiberufs für Frauen,  Karriere durch Lernerfolg in der Ausbildung. Die Strategie war:  Polizei - Dein Freund und Helfer  

Besondere Aufmerksamkeit widmete Wolfgang Bischof der Initiatorin der Bay. Polizeiseelsorge, Ellen Ammann. Die gebürtige Schwedin war Landtagsabgeordnete (BVP) und forderte eine hautamtliche Seelsorge in der Polizei für deren  sittlich-religiöse Ausbildung.

Sie hat zahlreiche karitative Institutionen gegründet und warnte vor dem Nationalsozialismus. 

Zeit des Nationalsozialismus

Aus dem Freund und Helfer für alle wurde der Helfer für Volksgenossen.

Wolfgang Bischof verwies auf die "gefährliche" Aussage von Werner Best aus dem Jahr 1940: "Die Polizei handelt nie rechtlos,  wenn sie den Regeln der Vorgesetzten und der obersten Führung folgt". 

Das ist zu einfach. Die Regeln der obersten Führung müssen auch sittlich-ethischen Grundsätzen gerecht werden. Dies gilt es gerade in Zeiten einer Polarisierung  im Auge zu behalten. 


Zeit nach dem zweiten Weltkrieg

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde wieder das Bild von der "Polizei - Dein Freund und Helfer" wach gerufen. Jedoch war man in den ersten Jahren noch an militärischen Drill und hartes Vorgehen gewohnt.     

Mit dem Bundesgrenzschutzgesetz im Jahr 1965 wurde dann eine Vereinbarung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Heiligen Stuhl zur Ausgestaltung der Polizeiseelsorge getroffen.

Im Jahr 1979 wurde schließlich die Arbeitsgemeinschaft katholischer Polizeiseelsorge in Deutschland gegründet  mit Wolfgang Bischof an der Spitze.

Die Polizeiseelsorge in Deutschland umfasst insgesamt 93 Mitarbeiter*innen .

                                            Bundesgrenzschutzgesetz

Bundesarbeitsgemeinschaft der kath. Polizeiseelsorge
in Deutschland,  in der Mitte Wolfgang Bischof

            Kath. Polizeiseelsorge in D    ...   Zahlen und Fakten

Hinsichtlich Aufgaben  nahm Wolfgang Bischof  besonders Bezug auf die Punkte Meditation und Besinnung sowie Tod und Sterben. 

Er erwähnte. dass die Polizeikräfte häufig Stress-Situationen ausgesetzt sind...Respektlosigkeit bis zu tätlichen Angriffen, unübersichtliche Situationen an Tatorten. Das erfordert mentale Stärke.

Es erfordert auch viel Kraft, Begegnungen mit Tod und Sterben zu verarbeiten, z.B. bei schweren Verkehrsunfällen, bei Verbrechen mit Personenschaden, beim Überbringen einer Todesnachricht an Angehörige. Hier wird deutlich, wie zerbrechlich die eigene heile Welt sein kann.

 

Den Tod von Kollegen*innen im Dienst mit zu erleben, ist eine besondere Belastung   Eine weitere Extremsituation ist gegeben, wenn man selbst im Einsatz keinen Ausweg sieht, als einen Angreifer zu töten.

Eine schwere Aufarbeitungsphase, die oft Jahre dauert, und die durch vielfach einseitige mediale Berichterstattung nicht erleichtert wird. 

 

Dabei ist zu berücksichtigen, so Wolfgang Bischof, dass auch der "Gendarm vor Ort " gut mit Waffen ausgerüstet wird und unmittelbar zu gefährlichen Einsätzen gerufen werden kann, nicht nur die Sondereinsatzkommandos. Als Beispiel erwähnte er das Attentat vor einigen Jahren in München im Olympiazentrum.

Für derartige Einsätze werden die Polizeikräfte in realititätsnahen Übungen trainiert, z.B. 2019 am Flughafen in Frankfurt. Wolfgang Bischof war als Beobachter mit dabei ..und nachher ganz mitgenommen, obwohl es doch nur eine Übung war.

 

Es gibt also viel zu tun für die Polizeiseelsorge. Sie wird von Polizeikräften oft als Ansprechpartner und Helfer gesucht, selbstredend vollkommen vertraulich.

                         Polizeiseelsorge - Aufgaben allgemein

                                    Symbolbild - Polizei im Einsatz

                 Polizeiseelsorge - Aufgaben im Einzelnen

Dialog und Dank 

Ein eindrucksvoller Vortrag, verständlich und bürgernah, der mit viel Beifall bedacht wurde. 


Es entwickelte sich ein interessanter, von gegenseitigem Verständnis geprägter Dialog. Alle gestellten Fragen wurden ausführlich erörtert.

Monsignr. Dr. Siegfried Kneißl dankte abschließend Weihbischof Wolfgang Bischof  für sein herausragendes Wirken im allgemeinen und seinen exzellenten Vortrag im besonderen und überreichte zum Dank eine Flasche edlen Rotwein.

Präsident Dr. Siegfried Kneißl moderiert die Fragerunde,
re. Schatzmeister Prof. Dr. Rupert Stettner

               Die Teilnehmer aufmerksam bis zum Schluß

                  Der Dank des Präsidenten

Es war wieder ein bereichernder Clubabend, diesmal mit Einblicken in mentale und psychische Anforderungen der Polizeikräfte in ihrem Dienst zum Wohle von uns Bürgern.

Start in das neue Lions-Jahr 2022/2023   -  Rückblick auf den 1. Clubabend 


Am Montag 19. September 2022 war es soweit ...nach der langen Sommerpause ein freudiges Wiedersehen beim 1. Clubabend des neuen Lions-Jahres 2022/2023.

Präsident Monsignr. Dr. Siegfried Kneißl begrüßte mit Freude die 20 Teilnehmer des Abends.

Präsident Dr. Siegfried Kneißl begrüßt die Teilnehmer...auf dem Bild v.l.                Vera Nassauer, Peter Prasser, Hermann Pointl, Prof. Rudolf Klingshirn,
Dr. Alois Schneck, Gisela Wildgruber, Prof. Dr. Rupert Stettner mit Gattin

                      Blick in die Runde mit Prof. Dr. Josef Nassauer (li.)

Präsident Kneißl  blickte noch einmal kurz zurück auf das vergangene erfolgreiche Lions-Jahr unter Präsident Josef Wildgruber und auch auf das schwierige Corona-Jahr 2020/2021 unter der Präsidentschaft von Prof. Josef Nassauer, der dieses LJ zusammen mit Hermann Pointl mit digitalen Cluabenden gestaltete und so das Miteinander im Club erhalten blieb.

Umso schöner, so Siegfried Kneißl, dass wir uns seit geraumer Zeit wieder persönlich treffen können. 


Dann erinnerte er mit einer Gedenkminute an unseren langjährigen LF Otto Schedl, der Ende Juli für immer von uns gegangen ist.

 

Anschließend skizzierte Präsident Siegfried Kneißl  Eck-Punkte  bis Jahresende 2022.

Er konzentriere sich auf die Bereiche Kultur und Soziales, habe kein spezielles Motto, aber das klare Ziel, das freundschaftliche Miteinander im Club weiter zu stärken

 

Für den Clubabend  am 10. Oktober 2022 konnte Weihbischof Wolfgang Bischof als Referent gewonnen werden, der Beauftragten für die Seelsorge der Polizeieinsatzkräfte.

Den Clubabend am 24. Oktober 2022 wird Prof. Hermann Sollfrank bereichern mit einem Einblick in die Arbeit des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising.

 

Ein großes Ereignis verspricht das Benefizkonzert am 1. Dezember 2022 in der Heilig-Kreuz Kirche in Giesing zu werden.

Dem Präsidenten ist es über sein Netzwerk gelungen, den LC Karl Valentin als Partner zu gewinnen...und als Mitwirkende zahlreiche  Mitglieder der Bayerischen Staatsoper.

 

Am 12. Dezember 2022  findet dann unsere Weihnachtsfeier statt, die von  Studenten der Akademie August Everding mitgestaltet wird.


Danach erfolgte ein kurzer Ausblick auf das kommende Jahr 2023

Die Activity  Business Dinner wird am  17. April 2023 stattfinden. Es wird ein ethisches Thema beleuchtet. Präsident Siegfried Kneißl hat bereits Kontakt zu potenziellem Referenten  aufgenommen. Die Moderation wird Maximilian Meier vom Bayerischen Rundfunk übernehmen.

 

Für die Clubabende im ersten HJ 2023 sind bereits zahlreiche Referenten angefragt.

Im Monat Mai ist zudem ein 2. Benefizkonzert vorgesehen mit unserem LF Dr. Alois Schneck in der Dreifaltigkeitskirche in München 

 

Die Weichen sind also gestellt für ein bereicherndes Lions-Jahr. Viel Beifall und Zustimmung für unseren Präsidenten für diesen beeindruckenden Stand der Planung.

 

Anschließend bat der Präsident Hermann Pointl um einige aktuelle Informationen.

Das Business Dinner  2022 erzielte einen Überschuss von 5 000 Euro, u.a. auch durch Spenden von Mitgliedern. Auch an dieser Stelle hierfür herzlichen Dank.

Der Antrag auf einen Weihnachtsstand in der Neuhauser Straße wurde bei der Stadt München im Sommer gestellt. 

Im Rahmen der Mitgliedergewinnung sind mit zwei Interessenten erfolgreiche Gespräche geführt worden. Die satzungsgemäßen weiteren Schritte für die  Beschlussfassung zur
Aufnahme sind eingeleitet. 

Danach wurde Clubmaster Peter Prasser gebeten, noch einmal kurz auf die Rahmenbedingungen mit dem Hotel für das jetzige Lions-Jahr einzugehen. 

Der Präsident hat dann Prof. Josef Nassauer gebeten, kurz etwas zum Eistockwochenende zu sagen, an dem er all die Jahre teilgenommen habe und das vom 13. - 15. Januar 2023
wieder in Freyung stattfinden wird.

Er hat geschildert, welch einzigartiges familiäres Treffen dieses Wochenende bedeutet, da die Teilnehmer zum Teil  Kinder und Enkel mitbringen und somit die Tage und Abende von einem aufgelockerten familiären Charakter geprägt sind. Und es macht Spaß, sich im sportlichen Wettbewerb spielerisch zu messen. Aber auch eine Teilnahme  ohne Beteiligung am Eisstockschießen lohnt sich auf Grund des geselligen und harmonischen Miteinanders. 

So kommt es nicht von ungefähr, dass dieses Eisstockschießen im Januar 2022 schon zum 20. Mal stattgefunden hat....und alle Teilnehmer werden im Januar 2023 wieder kommen

Unser Präsident war von der Schilderung des Eistockwochenendes so angetan, dass er sich spontan angemeldet hat. 

 

 Nach dieser Fülle an wichtigen Informationen saß man noch einige Zeit  gemütlich zusammen bei unterhaltsamen Gesprächen.

 Dieser offene Clubabend war ein gelungener Auftakt in das verheißungsvolle Lions-Jahr von Präsident Dr. Siegfried Kneißl.

Lockere Atmosphäre  ....Präsident Dr. Siegfried Kneißl   

.... Sekretär und Activity Beauftragter Hermann  Pointl  

Interessierte Zuhörer ..re. Dr. Claus Gastroph mit Gattin

Rückblick auf den letzten Club Abend des LJ 2021/2022 mit Aufnahme eines neuen Mitgliedes


Am Montag 20. Juni 2022  fand bei hochsommerlichen Temperaturen der zehnte und letzte Clubabend des Lions Jahres 2021/2022 statt, wiederum als Präsenzabend ausgerichtet.

Der Abend wurde eröffnet mit der offiziellen Aufnahme von Herrn Christian Gmeiner, Geschäftsführer eines Landesverbandes, als neuem Mitglied in unserem Lions-Club München-Arabellapark.

Präsident Josef Wildgruber hat Christian Gmeiner als neues Mitglied begrüßt und die Mitgliedsurkunde aus Oak Brook, unterzeichnet vom amtierenden internationalen Präsidenten, überreicht. 

Sekretär Hermann Pointl, der die Aufnahme initiierte und begleitete, hat dann die Anstecknadel übergeben.

Christian Gmeiner hat sich für die freundliche Aufnahme bedankt und angeführt, dass er sich im Rahmen seiner Möglichkeiten aktiv in das Club-Leben einbringen werde. 

Eine wichtige Verstärkung für unseren Lions-Clubs. Auch an dieser Stelle ein herzliches Willkommen ! Und wir sind offen für weitere neue Mitglieder...

Hermann Pointl

Präsident Josef Wildgruber (li.) und Christian Gmeiner

Froh gestimmt erfolgte dann der Übergang zum Vortrag des Abends.

 Unserem Präsidenten war es gelungen, Herrn Prof. Dr. med., Prof. h.c. (UCM) Florian Heinen, Arzt für Kinder- und Jugendmedizin, Arzt für Neurologie mit Scherpunkt Neuropädiatrie

für einen Vortrag zu gewinnen zum Thema

 

                                                                                   „Was wir aus der Kindheit lernen“

 

 

Prof. Dr. Florian Heinen ist Leiter der Abteilung für Pädiatrische Neurologie, Entwicklungsneurologie, Sozialpädiatrie im LMU Klinikum, Campus Innenstadt, Kinderklinik und der Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital sowie Ärztlicher Direktor des integrierten sozialpädiatrischen Zentrums im LMU Zentrum für die Entwicklung und komplex chronisch kranker Kinder.Er ist seit 2022 Präsident der Gesellschaft für Neuropädiatrie e.V., einer medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaft der Neurologie des gesamten Kindes- und Jugendalters für Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz.

 

Wie angekündigt, ist der Referent  auf viele Fragen in der Kindesentwicklung eingegangen. Was lernt man in der Kindheit?, Was prägt uns in der Kindheit für das weitere Leben? Warum ist die Kindheit so wichtig? Drei Beispiel seien stellvertretend genannt.

 

Motorik

Kinder sind sehr geschickt, bei richtiger Anleitung  schnell motorische  Fähigkeiten zu erlernen. Als Beispiel wurde das Smartphone  genannt. Die Bedienung mit Daumen und Zeigefinger ist  schnell erlernt und begründet die Verbreitung dieses Tools auch bei kleineren Kindern mit für sie geeigneten (Spiel-)Geräten.

Aber sie lernen mit Anleitung auch komplexere motorische Abläufe sehr geschwind, z.B. Klettern oder Balancieren auf entsprechenden Geräten. 

So wird nachvollziehbar, warum Sport und Bewegung auch in der Schulzeit so wichtig sind, um koordinative und motorische Fähigkeiten weiter zu entwickeln

Sprache

Es ist aus Erfahrung bekannt, dass vielfach Kinder eine fremde Sprache  fast  spielerisch erlernen.  Sie nehmen die Worte  über die Laute auf sowie durch Beobachtung der Mundbewegung und können diese mithilfe von Bildern  relativ schnell in den richtigen Kontext setzen. Diese Fähigkeit ist aber nur in einem begrenzten Zeitfenster ausgeprägt.

 

Emotion

Die emotionale Prägung eines Kindes ist ein ganz wichtiger Aspekt bezüglich "Was wir aus der Kindheit lernen"  Von Geburt an hat der Mensch ein biologisches Bedürfnis nach Bindung. Dies bedeutet ein lang anhaltendes emotionales Band zu Bezugspersonen, die nicht beliebig austauschbar sind. Geht die primäre Bezugsperson, traditionell die Mutter, feinfühlig und verlässlich mit den Wünschen des Kindes um, so wird es Urvertrauen entwickeln. Die ersten 18 Monate sind hierfür  wichtig.

Intensive frühkindliche Erfahrungen vor dem dritten Lebensjahr werden generell vom unbewussten Gedächtnis gespeichert. Diese werden nicht gelöscht und sind Zeit Lebens wie eine Narbe vorhanden.

Die Persönlichkeit eines Kindes kann sich optimal herausbilden, wenn  Veranlagung und Umgebungsfaktoren zueinander .passen --- Liebe und  Geborgenheit fördern Vertrauen, mangelnde Zuneigung oder gar lautstarke Ablehnung fördern u.a. Ängste. 

Teilnehmer des Abends

Engagierter Vortrag Prof. Heinen

Dank des Präsidenten

Die Teilnehmer des Abends folgten den allgemein verständlichen und mit  Empathie vorgetragenen Ausführungen mit großem Interesse und spendeten herzlichen Beifall.

Nach einer anschließenden Diskussion  dankte Präsident Josef Wildgruber dem Referenten Prof. Florian Heinen mit launigen Worten und überreichte ein kleines Geschenk.

 

Nach dem Menü saß man noch lange zusammen bei angeregter Unterhaltung, vielleicht mit so mancher Erinnerung an die eigene Kindheit. 

Ein wunderbar harmonischer Ausklang dieses letzten Clubabends im LJ 2021/202

Am Montag 9.Mai 2022 fand der neunte Clubabend des Lions Jahres 2021/2022 statt, der nach langer Zeit wieder als Präsenzabend in unserem Clublokal im Zentrum von München ausgerichtet wurde. Der letzte Clubabend als reine Präsenzveranstaltung  war vor rund einem halben Jahr.

 

Es waren 15 Teilnehmer anwesend, eine schöne Runde, eine erfreuliche Resonanz. 

 

Unserem Sekretär Hermann Pointl war es gelungen, Frau Dr. Andrea Taubenböck, Ministerialrätin und geschäftsführender Vorstand der Stiftung Wertebündnis Bayern für einen gesellschaftspolitischen Vortrag zu gewinnen zu dem Thema

 

                                                                                    Demokratie und Ehrenamt

 

 

Frau Dr. Andrea Taubenböck  hat an der LMU München und der Universität Sorbonne in Paris Anglistik und Romanistik studiert.

Ab 2006 war sie in der Europaabteilung und später in der Grundsatzabteilung der Bayer. Staatskanzlei tätig. Sie ist seit 2015 geschäftsführender Vorstand der öffentlich-rechtlichen Stiftung Wertebündnis Bayern.

 

Das Wertebündnis Bayern führt Organisationen und Personen zusammen, die gemeinsame Werte teilen wie Demokratie, Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein . 

Dabei geht es bei Demokratie um den Freiraum, den diese gewährt, sich politisch einzubringen, z.B.  über ehrenamtliche Tätigkeit.

Teilnehmer des Abends 

...eine schöne Runde

Begrüßung der Referentin durch
P Josef Wildgruber (li.) und
Hermann Pointl

Referentin Dr. Andrea Taubenböck

Vortrag

 

Frau Dr. Taubenböck ging zunächst kurz auf die Entstehungsgeschichte ein. Das Wertebündnis Bayern wurde 2008 ins Leben gerufen mit einer Regierungserklärung des damaligen Bay. Ministerpräsidenten Horst Seehofer.

Der Start erfolgte 2010 mit einem lose strukturierten Netzwerk von 35 Partnern.

Nachdem das Netzwerk auf über 100 Organisationen angewachsen war, wurde 2015 durch den Freistaat Bayern  die öffentlich rechtliche  Stiftung Wertebündnis Bayern  errichtet, vorerst für einen Zeitraum von 10 Jahren, also bis 2025 

 

Heute sind es in diesem Bündnis bereits 203 Organisationen.  Kompetenzzentrum Demokratie und Menschenwürde der Katholischen Kirchen Bayern, Bayer. Volkshochschulverband, Netzwerk politische Bildung Bayern, Bayer. Jugendring, Bayer. Bündnis für Toleranz,

Bayersicher Rundfunk, Deutscher Caritasverband, Landesverband der israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, Arbeiterwohlfahrt Landesverband Bayern oder Thomas Dehler Stiftung sind nur einige Beispiele. 

 

Ziel ist die Wertebildung bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

 

Wie soll das erreicht werden ? Es gilt, Handlungs- und Erfahrungsräume  für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zu eröffnen, in denen Werte selbst gelebt und erlebt werden können. Dies wird erreicht durch gemeinsame Projekte von Bündnispartnern.

 

Wie kann man Bündnispartner werden? Die Möglichkeit steht Institutionen und Organisationen aus ganz  Bayern offen. Voraussetzung ist die Unterzeichnung der gemeinsamen Werte- Erklärung - bei einem Unternehmen wäre dies  das Mission Statement.

Des weiteren gilt es die gemeinsamen Zielsetzungen zu verfolgen und sich aktiv einzubringen ( siehe Bild 10)   Diese Arbeit wird meist von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern der an einem Projekt  beteiligten Institutionen getragen

 

Für Projekte von mindestens 3 Partnern gibt es vielfach eine Anschubfinanzierung. Die Projekt-Partner müssen selbst auch einen Eigenanteil erbringen. In der Regel erstrecken sich Projekte über einen Zeitraum von 3 Jahren.

 

Zur Illustration  zeigte Frau Dr. Taubenböck einen Querschnitt von Projekten des Wertebündnis Bayern 

Entstehungsgeschichte

Heutiger Stand

Bündnispartner

Übersicht Projekte

Dann ging sie beispielhaft auf 4 Projekte ein.

 

Lange Nacht der Demokratie am 2.Okrtober 2021, also unmittelbar vor dem Tag der Deutschen Einheit, zog in München am Kunstpark Ost 4 000 Besucher an. Die Gondeln des Riesenrades boten einen ganz besonderen Erlebnisraum.   

In jeder Gondel waren Vertreter  der beteiligten 100 Organisationen und hatten damit die Gelegenheit, mit den in jede Gondel zufällig zugestiegen Besuchern eine Wertediskussion  zu führen. Es war  ein Bildungs-Event  kombiniert mit Musik, Kultur und Spaß. An dieser langen Nacht haben sich zudem  30 Kommunen beteiligt, von Coburg bis Rosenheim.

 

Die Resonanz war so überwältigend, dass die EU und die Stadt München dieses Konzept am 8. Mai 2022 für den Beginn des Europatages  aufgegriffen haben.

Teilnehmer des Projektes

Illustration des Projektes 

Erfolgsfaktoren

Mehrwert Demokratie  Ziel ist die  Förderung einer demokratischen Wertehaltung.   Basis bildet der  Dreiklang   "Demokratie"  -  Werte und Prinzipien, Gefährdung und Engagement. Die Zielgruppe wurde erweitert auf Lehrkräfte.

Dies ist also ein wesentliches Projekt der politischen Bildung im schulischen Umfeld. 

 

Einmischen  Dieses Projekt verfolgt einen anderen Ansatz. Schüler gestalten aus einem Kernproblem heraus ein Engagement-Projekt in Zusammenarbeit mit z.B. NGOs, Verbänden, Vereinen und Stiftungen.

Ziele sind das Einmischen als demokratische Haltung und das Ehrenamt als Beteiligung am politischen Gemeinwesen. Die politische Bildung verlässt hier das Klassenzimmer, also das schulische Umfeld. 

 

Antisemitismus Nein Danke!   Hier gilt es  junge Menschen zu sensibilisieren, z.B. welche Formulierungen  sind akzeptabel, und welche sind "grenzüberschreitend" und somit als antisemitisch zu werten.

Wissen als Basis für Aufklärung und Bekämpfung. Hierzu auch Stärkung der Zivilcourage. Ein wesentlicher Ansatz ist der offene Projektcharakter zur Aktivierung der Zivilgesellschaft. Zunehmend werden auch junge Menschen mit Migrationshintergrund eingebunden, so die Aussage auf eine diesbezügliche Frage.

 

Ein eindrucksvolles Spektrum an Projekten mit unterschiedlichen Ansätzen und wechselnden Partnern, stets dem Ziel folgend, Demokratie zu stärken durch politische Bildung und persönliches Engagement, z.B. in einem Ehrenamt.

Die Referentin hat ermutigt, bereits während des Vortrages Fragen zu stellen und Anmerkungen zu machen, auf die sie unmittelbar einging. 

Projektpartner Mehrwert Demokratie

Projektpartner Einmischen

Projektpartner Antisemitismus Nein Danke

Die Einblicke in das vernetzte und breitgefächerte Wirken des Wertebündnis Bayern waren für alle ein besonderer Informationsgewinn. Ein Wertebündnis, um das andere Bundesländer Bayern beneiden.

Konzentrierte Zuhörer

Dr. Andrea Taubenböck

Dank des Präsidenten

Die Teilnehmer des Abends folgten den Ausführungen  mit großem Interesse und spendeten  Frau Dr.  Taubenböck langanhalten Beifall. 

Es war ein eindrucksvoller Vortrag und man spürte, die Referentin spricht aus Erfahrung, hat Erfahrungsräume selbst mit eröffnet, in denen Werte gelebt und erlebt werden.
Präsident Josef Wildgruber dankte im Namen aller Teilnehmer Frau Dr. Taubenböck für ihren exzellenten Vortrag und überreichte als Dankeschön eine kleine Aufmerksamkeit. 

Am Montag 4. April 2022 fand der achte Clubabend des Lions Jahres 2021/2022 statt, der als online ZOOM - Meeting durchgeführt wurde..
Es waren 19 Teilnehmer zugeschaltet, eine erfreuliche Resonanz.

 

Unser LF Torsten Adam war kurzfristig bereit, für uns Lions einen Vortrag zu halten und aus seiner beruflichen Erfahrung in Russland und der Ukraine zu dem Thema zu sprechen:

 

 

                                   „Ukraine-Krise und der wirtschaftliche Einfluss auf Russland“

 

Torsten Adam studierte Volkswirtschaft an der LMU in München. Nach dem Studium war er mehrere Jahre in der Wirtschaftsprüfung und Transaktionsberatung tätig.Seit 20 Jahren ist er Managing Partner einer internationalen Finanzdienstleistungsgruppe mit Schwerpunkt Mittelstand.
Neben eigenen Büros in München, Moskau und Singapur ist die Gruppe über ein internationales Netzwerk in allen relevanten Märkten vertreten, so auch in der Ukraine.

Nach der Begrüßung  durch Präsident Josef Wildgruber gab Torsten Adam einen kurzer Rückblick auf seine rund 20 jährige berufliche Erfahrung mit Russland. Im Mittelpunkt standen Finanzierungsprojekte für die russische Landwirtschaft. Vor der Ukraine-Krise wurden mehrere Projekte in Russland und in der Ukraine bearbeitet. Seit der Ukraine - Krise sind diese Aktivitäten zurückgefahren. 

               Galerieansicht Teilnehmer 

Präsident Josef Wildgruber

Referent Torsten Adam

Flächenstaat Russland

Vortrag
Dann folgte der sehr informative Vortrag erstellt mit Daten aus zuverlässigen Informationsquellen.
Zunächst  ging es um  einige Kerndaten Russlands. Es ist der größte Flächenstaat der Welt und reicht von Europa über den Ural und Sibirien bis in den fernen Osten bis zur Beeringsee, mit der Meerenge zu  Alaska. Die rund 145 Mio Einwohner leben überwiegend im europäischen Teil von Russland. Das Land lebt vorwiegend vom Export von Rohstoffen und erzielte im Jahr 2019 einen Außenhandelsüberschuss von 179 Mrd Euro.
Bezüglich Export sei angemerkt, dass Russland und  die Ukraine, der zweitgrößte Flächenstaat in Europa,  auch zu den führenden Agrarproduzenten weltweit gehören

Danach ein kurzer Fokus auf Russland und seine Rohstoffe.  Das Land hat mit Abstand die  größten Gasreserven weltweit und ist ein Rohstoffriese mit zahlreichen wichtigen Metallvorkommen, die in unterschiedlichen Wertschöpfungsketten wie dem Maschinenbau aber auch der Computertechnik unerlässlich sind.
Bezüglich Erdgas sei erwähnt, dass auch die Ukraine  über nicht unerhebliche Gasreserven verfügt in einer Größenordnung  fast vergleichbar den Vorkommen in Norwegen. 

Dann ging es zum Aspekt Sanktionen.  Gegen Russland sind mittlerweile ca. 5 800 einzelne Sanktionen verhängt worden. Damit ist Russland das meist sanktionierte Land der Welt.
Einige Daten zum Handel von Deutschland mit Russland. Der Anteil Russlands am deutschen Außenhandel betrug 2,3 % .im Jahr 2021  Die wichtigsten Importgüter waren Erdgas/Erdöl und Metalle, die wichtigsten Exportgüter Maschinenbau und Automobilbau.

Eine  große Anzahl von deutschen Unternehmen hat aufgrund der Ukraine-Krise ihr Russland-Geschäft bis auf weiteres eingestellt. 

 
Bezüglich Wirkung von Sanktionen würde Russland ein Gasembargo aller westlichen Staaten  spüren . Aber es würde noch mehr unserer Volkswirtschaft schaden,  in Europa und in Deutschland, damit  Wohlstand und Leistungsfähigkeit auch des Sozialstaates gefährden.

Und ein Embargo würde auch die Ukraine treffen, so ein Teilnehmer des Abends. Gebühren für die Durchleitung von russ. Erdgas über die TRANSGAS nach Europa würden entfallen. 

Letztlich findet Russland  immer wieder neue Abnehmer. Als aktuelles Beispiel kann der kurzfristig erweiterte Liefervertrag für Erdöl zwischen Russland und Indien angeführt werden.

Und auch China wird immer mehr zu einem wichtigen Handelspartner für Russland. So kommt z.B. der größte Importanteil Chinas an Erdöl aus Russland.

Es zeigt sich, dass Sanktionen bislang keine signifikante Wirkung auf Russland  haben, auch wenn das BIP  etwas zurückgehen wird. 
Vielmehr werden in Russland auch andere Weichen gestellt. Es wurde z.B. ein Gesetz erlassen, dass ab 2025 keine kritische IT- Infrastruktur mehr aus dem  Westen bezogen werden kann.

Es ist immer mehr zu erkennen, die Ukraine-Krise ist nicht nur ein Konflikt zwischen Russland und der Ukraine.
Es werden auch  von den Großmächten geostrategische Interessen  verfolgt mit speziellen Zielsetzungen.

 

Auszug Diskussion 

Präsident Josef Wildgruber dankte Torsten Adam für seinen sehr informativen Vortrag, mit dem er einen exzellenten Rahmen  für die Diskussion setzte

Josef Wildgruber führte mit einigen Erfahrungen aus seinem internationalen Unternehmen ein. Es wird offensichtlich, dass die Ukraine-Krise nicht in allen Regionen der Welt einheitlich eingeschätzt wird. Er berichtete von Gesprächen mit Mitarbeitern in den USA und  in China, die entsprechend ihrer jeweiligen Informationslage  eine sehr unterschiedliche Einschätzung der Ukraine Krise haben. 

Von einem Teilnehmer des Clubabends wurde hierzu auf eine aktuelle Abstimmung in der UN-Vollversammlung verwiesen. 38 Regierungen, die immerhin rund 4 Milliarden Menschen repräsentieren, haben sich am 24. März 2022 bei einer Abstimmung  über die Verurteilung des Angriffskrieges von Putin der Stimme enthalten und sich damit neutral gestellt, darunter China und Indien. Das läßt darauf schließen,  viele Staaten wollen ihre Beziehungen zu Russland nicht gefährden.

Über den Einfluß der USA in der Ukraine-Krise wird kaum berichtet . z.B. über Sanktionen im Kongress bezüglich Nordstream 2.

Es wurde von einem Teilnehmer in die Diskussion  eingebracht, der Ukraine  als souveränem Staat sollte grundsätzlich das Recht auf Selbstbestimmung eingeräumt werden, entsprechend dem Willen der Bevölkerung.

Hierzu  wurde von einem weiteren Teilnehmer erwähnt, dass seit Jahren Spannungen bestehen zwischen einem Russland freundlichen Osten und dem Westen der Ukraine mit einer Nähe zu EU und USA. Diese Spannungen führten über die vergangenen Jahre zu bewaffneten Auseinandersetzungen mit Tausenden von Toten.

Schließlich wurde von einem Teilnehmer zu Recht erinnert, sich nicht nur mit strategischen Fragen  zu beschäftigen. Vielmehr was kann getan werden, was können wir beitragen, um den begonnenen Krieg zu beenden und damit das Leid so vieler Menschen. In der gemeinsamen Eischätzung haben sich die Informationen und Diskussionspunkte des Abends wieder gefunden:


Sanktionen haben bislang nicht die erhoffte Wirkung, eine militärische Intervention des Westens könnte zu katastrophalen Folgen  führen. 

Es bleibt das Bemühen um die Fortsetzung des Dialogs der beteiligten Konfliktparteien mit dem Ziel eines baldigen Friedens.

Und für uns bleibt, Solidarität zu zeigen und  Hilfsaktionen für die Menschen in und aus der Ukraine zu unterstützen. 

Landkarte Ukraine

Diskussion und Schlusswort des Präsidenten

Schlussbemerkung

Präsident Josef Wildgruber dankte abschließend nochmals Torsten Adam für seinen Vortrag, allen Teilnehmern für ihr Interesse und den Diskussionspartnern für ihre Beiträge.
Man hat einander zugehört, verständnisvoll Informationen ausgetauscht und diese für den eigenen kontinuierlichen Meinungsbildungsprozess aufgenommen,

In einer Zeit häufiger Polarisierung sind wir so in unserem  Lions Club mit dem uns alle berührenden Thema  Ukraine-Krise noch ein Stück näher zusammengerückt.

Am Montag 21. März 2022 fand der siebte Clubabend des Lions Jahres 2021/2022 statt, aus gegebenem Anlaß erstmals als Hybridveranstaltung,
d.h. Präsenzabend im Club-Lokal und parallel Übertragung des Vortrages als Zoom Meeting. 

 Am Präsenzabend nahmen  8 Lions Freunde teil sowie Referent und 2 Gäste. Online hatten sich  9 Teilnehmer zugeschaltet.
Insgesamt eine erfreuliche Resonanz mit 17 Teilnehmern...aber zweigeteilt.

 

Präsident Josef Wildgruber war Gastgeber und zugleich Host-Manger der online Session.

Es stand wieder ein sehr interessantes technisches Thema auf dem Programm, 

Energie und Nachhaltigkeit sind ein zentrales Thema. Wasserstoff wird häufig als Zukunftstechnologe diskutiert.  
Dr. rer. nat.  Dipl.-Phys. Gerhard Thoma konnte für einen Vortrag gewonnen werden zu einer technischen  Abklärung der etwas zugespitzt formulierten Frage:


                                      Wasserstoff als Antriebsenergie für CO2 freien Individual-Verkehr - Lösung der Klimakrise ?

                                                                                       

Dr.  Thoma hat diesen Vortrag in Zusammenarbeit mit J. Michael Mehltretter erstellt, Autor und mittelständischer Unternehmer.

 

Dr. Gerhard Thoma (Jahrgang 1948) promovierte 1979 am Institut für Umweltphysik der Universität Heidelberg über "Tritium in der ungesättigten Bodenzone" und war dann in verschiedenen Unternehmen als Abteilungsleiter tätig (u.a. bei BMW für Windgeräusche/Gesamtakustik). In der Zeit von 2002 bis 2010 war er Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Landshut zum Thema "Allgemeine Fahrzeugtechnik". 

Präsident J. Wildgruber mit Dr. G. Thoma (li.) und J. Michael Mehltretter (re.)

Eindruck vom Präsenzabend

Vortrag Dr. Gerhard Thoma

Galerieansicht Teilnehmer online am PC

Ein Problem erneuerbarer Energien aus Wind oder Sonne liegt darin, dass der Strom nicht konstant anfällt und zu Überangebot oder Unterversorgung  führt.  Deshalb braucht es eine Energiespeicherung. z.B. in Pumpspeicherkraftwerken. Eine andere grundsätzliche Möglichkeit ist  die Speicherung mit Akkumulatoren. Aber bei einer Speicherung der halben durchschnittlichen Tagesproduktion eines Windrades wäre ein Li- Ionen Akku von 27 to Gewicht erforderlich.

 

Deshalb die Überlegung der Speicherung von Strom als Wasserstoff, der durch Elektrolyse von Wasser gewonnen wird. Zu dessen Speicherung  bräuchte es nur eine Stahlkugel. Grundsätzlich Vorteile, aber es ist nicht so einfach. Für die energetische Betrachtung wird als Beispiel Windenergie zugrunde gelegt. Von der Energie eines Windrades kommen von  
100 kWh  nur 25 kWh am Antriebsrad im Fahrzeug an, also nur ein Viertel.

Stromschwankungen bei Gewinnung aus Wind und Sonne

Verluste vom Windrad zum Antriebsrad

Neben diesem geringen Wirkungsgrad ergeben sich Probleme beim Transport von Wasserstoff. 

Ein Transport des Wasserstoffs durch das Erdgassystem  ist nur bedingt möglich. Geringe Beimengungen in das Erdgasnetz werden erprobt, die aber wieder abgetrennt werden müssen,

z.B. über Membrantechnik, Man bräuchte letztlich ein neues Rohrsystem für die Verteilung von gasförmigen Wasserstoff.

Flüssiger Wasserstoff kann grundsätzlich in Behältern  mit  Schiffen, Zügen oder Lkw, transportiert werden. Aufgrund der geringen erreichbaren Transportvolumina wird der Straßentransport vor allem für kleinere Mengen und die Nahverteilung eingesetzt werden.  Das ist also nur eine eingeschränkte Lösung.

 

Auch der Tank im Fahrzeug für flüssigen Wasserstoff bereitet Probleme. Trotz bester Isolation entweichen über die Zeit geringe Mengen an Wasserstoff, die in Verbindung mit Sauerstoff zu einem gefährlichen Knallgasgemisch führen können. Deshalb können diese Fahrzeuge nicht in Parkhäusern oder geschlossenen Garagen geparkt werden

Abschätzung - Bedarf an Windstrom für den Individualverkehr

Gesamtbetrachtung für den Individualverkehr in Deutschland.

Annahme :10% des Fahrzeugbestandes von 4,5 mio Fahrzeugen würden mit Wasserstoff betrieben und legen im Mittel im Jahr 20 000 km zurück.

Nur um diesen Energiebedarf zu decken, wäre die Installation von z.B. 22 500 Windrädern erforderlich, zusätzlich zu den 29 715 bestehenden Windrädern.

Fazit:

D emittiert 2% des globalen CO2, davon entfallen 15% auf den Individualverkehr. Die für die Abschätzung zugrunde gelegten 10 % des Fahrzeugbestandes würden bei einem Betrieb mit Wasserstoff 0,03 % des globalen CO2 einsparen. 

Das ist nur ein marginaler Beitrag zum globalen Klimaschutz. Aber es würde Massen Mobilität, also den Individual-Verkehr, maßgeblich beschneiden, aufgrund der hohen Kosten und der bestehenden Sicherheitsrisiken in den Fahrzeugen. 

Gleichwohl halten sich Automobil-Hersteller alle Möglichkeiten der Weiterentwicklung in der Antriebstechnologie offen, auch Wasserstoff,.

Zusätzliche Erläuterung

Angeregte Diskussion mit dem gegenüber

Zwei Aspekte aus der angeregten Diskussion, in die auch die online Teilnehmer eingebunden waren.

Brennstoffzellen werden interessant für größere Nutzfahrzeuge, auch für Regionalzüge. Grundsätzlich sollten die betriebenen Fahrzeuge nur wenig Ruhezeiten aufweisen.

Eine interessante Option ist, grünen Wasserstoff mit CO2 aus der Luft (oder Industrieabgasen) über chemische Prozesse zu synthetischem Erdgas oder flüssigem Kraftstoff umzuwandeln.

Mit diesen nachhaltigen Treibstoffen könnten bestehende Infrastruktur wie auch  bestehende Verbrenner-Technologie genutzt werden.

 Ein exzellenter Vortrag von Dr. Thoma, der mit der Diskussion für jeden realitätsnahe technische Informationen brachte für eine bessere Einschätzung mancher veröffentlichter Aussage

Am Montag 7. Februar 2022 fand der sechste Clubabend des Lions Jahres 2021/2022 statt, der wiederum digital als Zoom Meeting abgehalten wurde.

 

Es waren 15 Kameras  zugeschaltet. Diesmal stand nach längerer Zeit wieder ein technisches Thema auf dem Programm.

 

Unserem Mitgliedschaftsbeauftragten Prof. Dr. Horst Schmidt-Bischoffshausen war es gelungen, Herrn Dr. Ing. Stefan Donnerhack, München, für einen Vortrag zu gewinnen mit dem Thema

 

                         „Das Flugtriebwerk – Einführung und Herausforderungen sowie Informationen zur MTU Aero Engines AG

 

 

Dr. Stefan Donnerhack studierte Maschinenbau an der RWTH Aachen und promovierte dort im Jahr  1986  im Fachgebiet „Grundlagen der Verbrennung“. 

Anschließend war er über Jahrzehnte  bei MTU Aero Engines in München  tätig und bekleidete von 1987 bis 2019 verschiedene Führungspositionen in den Abteilungen/Bereichen „Versuch, neue Projekte, Strategie, Vorentwicklung und Technologie mit dem Schwerpunkt Internationale Technologie-Kooperationen“.

 

Begrüßung

Präsident Josef Wildgruber begrüßte die 15 Teilnehmer des online Abends und insbesondere den Referenten, Herrn Dr. Stefan Donnerhack.

Dann übergab er das Wort an Prof. Horst Schmidt-Bischoffshausen. Dieser begrüßte mit Freude seinen früheren beruflichen Partner Dr. Stefan Donnerhack, zusammen mit dessen ehemaligem MTU Kollegen  Dr. Thomas Schröder.

 

Hinführung zum Thema des Abends 

Prof. Horst Schmidt-Bischoffshausen wählte eine sehr anschauliche Hinführung zum Thema des Abends. 

Wird man nach High-Tech Produkten aus München gefragt, werden meist BMW, Siemens oder vielleicht auch MAN genannt. Diese fertigen Marken Produkte auch für uns Endkunden.

Aber wer denkt an MTU ? Ein Riesenunternehmen in München- Allach  in der Nähe von MAN mit rund 10 000 Arbeitnehmern. MTU ist  seit vielen Jahrzehnten Spezialist im Triebwerksbau. Dennoch besteht in der breiten Öffentlichkeit kaum eine tiefer gehende Wahrnehmung. Deshalb die Frage: Was macht die MTU eigentlich ? 

Damit waren wir beim Thema.

Galerieansicht Teilnehmer

Präsident Josef Wildgruber

Prof. Dr. Horst Schmidt-Bischoffshausen

Dr. Stefan Donnerhack (re.) und Dr. Thomas Schröder

Vortrag Dr. Donnerhack

Er  gliederte seinen Vortrag in zwei  Bereiche 


1. Einführung und Erläuterungen zum Bau von Flugtriebwerken

Es sei vorangestellt, dass die MTU primär für die zivile Luftfahrt arbeitet und Triebwerke  für  Mittel- und Langstreckenflugzeuge mit eine Kapazität  von mehr 50 Passagieren entwickelt und fertigt.





Dr. Donnerhack im Größenvergleich zu einem Triebwerk

Dr. Donnerhack ging diesbezüglich auf das Umfeld der MTU in der zivilen Luftfahrt ein. Einige Fakten seien explizit angeführt . 

Ein Flugzeug hat mehr als 6 Mio Bausteile , die weltweite aktive Flotte von 24 000 Flugzeugen dürfte sich bis 2040 auf 48 000 Flugzeuge verdoppeln, also signifikantes Wachstumspotenzial. 

Der Kerosin-Einsatz wurde über zahlreiche Entwicklungsetappen auf heute 2,9  Liter Kerosin pro 100 Passagiere-Kilometer  gesenkt.

Mit einem Getriebefan wird der Lärmteppich um rund 75% reduziert, von besonderen Interesse im Umfeld von Flughäfen und  Einflugschneisen.

 

Was ist ein Getriebefan  oder Turbo Fan? 

Die angesaugte Luft wird aufgeteilt in einem Kernstrom mit hohem Druck und hoher Temperatur -  bis zu 1 800 Kelvin, als ca. 1 500 Grad Celsius - und in einen Nebenstrom

mit niederem Druck und niederer Temperatur, der wesentlich für den Schub verantwortlich ist und zu einer signifikanten Lärmreduzierung beiträgt.

Waren 1950 noch Kolbenmotore der Standard, so wurden in Etappen von jeweils ca. 10 Jahren signifikante Innovationen realisiert bis zur heutigen Generation von "Niederdruck" "Fan Getrieben"...und mit den WET Getrieben steht die nächste Generation bevor  (WET = Water Enhanced Turbofan) 

Es  ist also  heute bereits ein hoher Technologiestatus erreicht ...und die Entwicklungen gehen unvermindert weiter.

 

Zu den Kapitalrückflusszeiten im Zivilgeschäft gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht, so Stefan Donnerhack. 

Zunächst die schlechte.: es dauert in der Regel ca. 15 Jahre, bis ein positiver Kapitalrückfluss erreicht wird. Es sind also über lange Zeiträume große Vorinvestitionen zu tätigen.

Die gute Nachricht : dieser im Triebwerksbau verzögerte  Kapitalrückfluss ist gleichzeitig eine hohe Eintrittsbarriere für potentielle neue Wettbewerber. Gleichzeitig wird man belohnt
durch lange Laufzeiten von Technologien mit 25 bis 50 Jahren.


Eine neue Triebwerksgeneration wird in der Regel erst angegangen, wenn für mehrere Wettbewerbsfaktoren Lösungsansätze entwickelt wurden.  

 

Das Zusammenwirken der Firmen  in der Triebwerkherstellung für die zivile Luftfahrt zeigt die Pyramide der  Wertschöpfungskette.

MTU ist ein bedeutender Systemlieferant, der mit Partnern in langfristigen Kooperationen zusammenarbeitet, und seine Systeme an Triebwerkhersteller liefert wie
Pratt & Whitney, Rolls Royce oder General Electric.

MTU hat keine Markennamen für seine Subsysteme. Der Markenname ist bei den Triebwerksherstellern,  die dann die Triebwerke an  Flugzeughersteller liefern wie
z.B. Airbus, Boeing oder Bombardier 

Umfeld der MTU in der zivilen Luftfahrt

Entwicklungsetappen Triebwerke

Wettbewerbsfaktoren Triebwerke

Liefer - Pyramide

2. Historie der MTU 

1934 Gründung der BMW Flugmotorenbau GmbH, 1965 MAN übernimmt BMW Triebwerkbau, 1969 Gründung  MTU zu je 50 % Daimler Benz und MAN,  1989 Tochter der deutschen Aerospace (DASA ),  2005 MTU Börsengang, heute MTU Aero Engines  im Dax gelistet .

Diese Entwicklung spricht für die anhaltende Innovationskraft und Wettbewerbsstärke des Unternehmens.

Historie der MTU

Die MTU ist ein wesentlicher Partner bei der Gestaltung der Zukunft der Luftfahrt. Was macht hierbei die MTU konkret?

Neben Entwicklung und Fertigung besonders zu erwähnen die zivile Instandhaltung und das MRO Portfolio = Wartung, Reparatur, Überholung.

So breit aufgestellt, konnte der Aktienwert seit 2005 um den Faktor 10 gesteigert werden

 

 " Was macht die MTU so besonders?" 6 Felder sind zu nennen. 

Technologie  - 200 Technologieprojekte , 450 Patente und 200 Erfindungsmeldungen p.a. 

Produkte . z.B. Hochdruckverdichter, Niederdruckturbine

Partnerschaften langfristig mit Modulherstellern, mit Lieferanten und Kunden

Prozesse Lifetime Excellence  -  Lebenszyklen von 25 bis 50 Jahren

Standorte  16 Standorte weltweit  u.a.  Brasilien, USA, Kanada, Frankreich, Polen, Malaysia, China..

Menschen am Standort München - über 10 000 Experten mit einer durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit von  14 Jahren, also sehr hohe Inhouse Kompetenz 

 

Einige Beispiele hierzu herausgehoben. Technologie/ Produkt - der Getriebefan setzt neue Maßstäbe   Der Standort München ist Hauptsitz und der bedeutendste Standort im Konzern.

Die Menschen - das wertvollste Kapital der MTU 

Bedeutung Getriebefan

Standort München

Menschen - wichtiges Kapital

Abschließend warf Dr. Donnerhack einen Blick in die Zukunft anhand der MTU CLAIRE Rodmap, ( Clean Air Engine Technology) z.B. weitere Reduktion von Emissionen und Lärm sowie Mitwirkung in Europäischen Forschungs- und Innovations-Initiativen wie zur Entwicklung nachhaltiger Kerosin -Treibstoffe 


Ab in die Zukunft

Ein  exzellenter Vortrag von Dr. Donnerhack, dem alle Teilnehmer mit voller Konzentration folgten und mit viel Beifall bedachten.

Trotz "vorgerückter Stunde" gab es noch eine kurze Diskussion zu alternativen Antrieben und zu Patentschutz.


Schlußfolgerung: Die MTU ist ein Flaggschiff der innovativen produzierenden Industrie, ein international agierendes Vorzeigeunternehmen für Deutschland, für Bayern, für München.

 

Prof. Dr.  Horst Schmidt-Bischoffshausen dankte Dr. Donnerhack sehr herzlich für diesen exzellenten  Vortrag. Besonderer Dank auch wieder an Sekretär Hermann Pointl für professionelles IT Management, ein essentieller Faktor für einen erfolgreichen online Clubabend

 Fünfter  Clubabend am Montag, 17. Januar 2022

Auch der fünfte Clubabend wurde digital als Zoom Meeting abgehalten.

Wir hatten wieder guten Zuspruch: 15 Kameras mit 19 Teilnehmern waren zugeschaltet.

 

Unserem Vize-Präsidenten,  Msgr. Dr. Siegfried Kneißl, war es gelungen, Herrn Dipl.-Kfm. Georg Falterbaum, Vorstand von SOS-Kinderdorf e.V. 

für einen Informationsabend zu gewinnen über 

 

                                                     Geschichte und  Wirken der SOS-Kinderdörfer

 

Georg Falterbaum verantwortet als Vorstandsmitglied beim deutschen SOS-Kinderdorfverein die Geschäftsbereiche Personal, Marketing, interne und externe Kommunikation sowie Digitalisierung.

Bis zu seinem Wechsel in den Vorstand von SOS-Kinderdorf war er Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising e.V. 
Davor war er u.a. 13 Jahre in der Baustoffindustrie tätig

 

Seit der Gründung in 1949 macht es sich das SOS-Kinderdorf zur Aufgabe, bedürftigen Kindern (vorwiegend Waisenkindern) ein sicheres Zuhause zu geben.

Diese soziale Organisation engagiert sich auf vielfältige Weise, bedürftigen jungen Menschen einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.
SOS Kinderdorf International ist dabei weltweit in 137 Ländern tätig.

 

Begrüßung und Einführung 

Nach seiner Begrüßung ging Präsident Josef Wildgruber auf eine sehr  persönliche Erfahrung ein.

Bei einem Engagement seiner Firma in Thailand kam er 1995/1996 mit einem jungen Mann ins Gespräch. Dieser vertraute ihm bald und schilderte einen wesentlichen Teil seiner Lebensgeschichte. Im Alter von 12 Jahren war er mit seinem 22-jährigen Bruder von Laos über die Grenze nach Thailand geflüchtet. Sein Bruder wurde an der schwer bewachten Grenze  erschossen, er möglicherweise wegen seines Alters verschont.

Über ein SOS Kinderdorf in Thailand kam er in ein SOS Kinderdorf nach Österreich. Dort fand er eine Heimat, eine Familie, nutzte die Ausbildungsangebote, fand seinen Weg ins Leben und ging nach Thailand zurück.

Die Begegnung mit Josef Wildgruber wurde zu einer besonderen Weichenstellung. Er stellte diesen jungen Mann, aufgewachsen in einem SOS Kinderdorf, ein und hat in ihm seit über 20 Jahren einen kompetenten und verläßlichen Mitarbeiter. Welch wunderbarer Einstieg in das Thema des Abends !

Galerieansicht Teilnehmer

Präsident Josef Wildgruber

Vizepräsident Siegfried Kneißl

Referent Georg Falterbaum

Msgr.  Siegfried Kneißl begrüßte dann den mittlerweile zugeschalteten Referenten Georg Falterbaum, ebenfalls ein Lion.

 

Vortrag

An den Beginn seiner Ausführungen stellte er die Gründungsidee von SOS Kinderdorf. Nach dem Krieg war im Jahr 1949 die Idee geboren, jedes verlassene Kind sollte eine Mutter haben, Geschwister, ein Haus, ein Dorf . 

1949 gründete Hermann Gmeiner  die erste Societas Socialis mit dem ersten SOS Kinderdorf im österreichischen Imst. Im Jahr 1956 folgte mit dem SOS Kinderdorf in Dießen am Ammersee die erste deutsche Einrichtung. 

Glückliche Kinder

Idee SOS Kinderdorf

Gründung durch Hermann Gmeiner

Aus dem klassischen SOS Kinderdorf hat sich ein breites Spektrum an Hilfsangeboten entwickelt,  von Kindertagesstätten über Mütter- und Beratungszentren bis hin zu Dorfgemeinschaften.


In den Kinderdörfern leben in einem Familienhaus in der Regel 6 fremde Kinder, die von Kinderdorfmüttern und/ oder - vätern betreut werden . Was machen nun Kinderdorfeltern aus?
Ein ganz wesentlicher Punkt...sie müssen Familie leben wollen und Bezug zu Themen  aus der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen haben ...und sie müssen Familie und Arbeit verbinden wollen 

 

Die Entscheidung für den Lebensentwurf Kinderdorfeltern treffen Interessenten in der Regel im Alter von 30 bis 50 Jahren.

Bei einem Quereinstieg ist eine Ausbildung von 4 Jahren vorgesehen, 1 Jahr Vorpraktikum und 3 Jahre berufsbegleitende Ausbildung 

Es gibt jährlich 200 bis 300 Bewerbungen, aber nur rund 2 % finden den Weg in diesen Beruf. 

Spektrum an Hilfsangeboten

Anforderungen Kinderdorfeltern

Entscheidung für Lebensentwurf

Nach dieser allgemeinen Einführung  kam Georg Falterbaum dann auf das SOS Kinderdorf München zu sprechen. Im Gegensatz zum "flachen Land" herrschen in der Metropole sehr unterschiedliche Lebensbedingungen. Seit 1977 besteht ein plurales niederschwelliges Angebot für Familien in prekärer sozialer Situation mit SOS Kinderdorf-Standorten in Neuaubing, Berg am Laim, Riem und Messestadt Ost  

Von München der Sprung in die weite Welt. SOS Kinderdorf international ist weltweit in 137 Ländern aktiv. Alle Mitglieder (Träger- und Fördervereine ) sind eigenständig, haben sich aber dem gleichen Ziel verschrieben. 

Dann ging Georg Falterbaum auf den deutschen SOS Kinderdorfverein e.V. ein. Er wurde 1955 in München gegründet, hat bundesweit 230 Standorte mit rund 800 Angeboten, ist Mitglied im Dachverband SOS Kínderdorf international und konzentriert sich mit seinen Programmen auf 21 Länder.

SOS Kinderdorf München

SOS Kinderdorf International

SOS Kinderdorf Deutschland

Die Finanzierung wird abgedeckt durch ein weites Spektrum an Mittelzuflüssen, von Spenden, Patenschaften über Kooperationen mit der Wirtschaft bis hin zu öffentlichen Mitteln. Spenden und öffentliche Mittel sind ungefähr gleich groß und bilden über 90 % des Etats.  Der jährliche Gesamt-Etat liegt bei rund 450 Mio Euro. 

 Rund 5 650 Mitarbeiter arbeiten im  SOS Kinderdorf Deutschland, davon 4 750 Stammbelegschaft und 900 sonstige Mitarbeiter  z.B. Auszubildende, Menschen mit Behinderung, Maßnahmenteilnehmer etc.

 

Transparenz  ist auch im finanziellen Bereich eine besondere Zielsetzung, z.B. DZI Spendensiegel oder freiwillige Prüfung des Jahresabschlusses

Den Abschluss  bildete ein neuer informativer und sehr gelungener Imagefilm über SOS Kinderdorf.

Finanzierung

Mitarbeiter

Glückliche Kinder

Fazit: Kinder können sich glücklich schätzen, wenn sie einer prekären familiären Situation entkommen und behütet in einem SOS Kinderdorf aufwachsen können

Seit vielen Jahren ein großes Werk von SOS Kinderdorf für Tausende von leidgeprüften Kindern in vielen Ländern dieser Welt


Ein glänzende Präsentation von Georg Falterbaum, die zu einer angeregten Diskussion führte.

 

Abschließend  der Dank von Präsident Josef Wildgruber und Vizepräsident Siegfried Kneißl  an Georg Falterbaum für die exzellente Einführung in die Welt von SOS Kinderdorf...

und an Sekretär  Hermann Pointl für gewohnt professionelles IT Management. Dieser Abend wird allen Teilnehmern bestens in Erinnerung bleiben.

Vierter Clubabend am  Montag,  22. November 2021


Für diesen Abend war es unserem Vize-Präsidenten,  Msgr. Dr. Siegfried Kneißl, gelungen, Herrn Timo Grünbacher, Theologe und Sozialpädagoge, für einen Informationsabend zu gewinnen zu dem Thema 

 

                                           Notfallseelsorge in Extremsituationen ....(„Da sein, wenn alles zusammenbricht“)

                                                  

 

 

Timo Grünbacher ist neuer Leiter des Teams der Notfallseelsorge der Erzdiözese München- Freising. Er hat schon oft in Extremsituationen Betroffenen beigestanden.
U.a. war er vor Ort nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Südfrankreich im März 2015 oder im Sommer 2016 beim Terror- Anschlag am Olympia-Einkaufszentrum in München,
Er wird aber auch gerufen bei schweren Verkehrsunfällen oder bei plötzlichen Todesfällen.

Dabei nimmt er vielfältige, teils ehrenamtliche  Aufgaben wahr,  Mitglied des Kriseninventionsteams (KIT) des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), Pastoralreferent im Christopherus-Hospiz, bei der Polizeiseelsorge und Mitarbeiter der Münchner Insel - einer Krisen- und Lebensberatungsstelle, getragen von der katholischen und evangelischen Kirche.

 

Zum Auftakt des Clubabends begrüßte Präsident Josef Wildgruber die Teilnehmer  und insbesondere den Referenten. 

Dann leitete VP Monsign. Siegfried Kneißl auf das Thema des Abends über. Bezüglich Notfallseelsorge zitierte er ein Beispiel, dass sich so zugetragen hatte.
Eine junge Frau und Mutter von 2 Kinder kommt nach Haus und findet ihren Mann erhängt vor. Suizid ohne jegliche vorherigen Anzeichen. 
Wie hilft hier die Notfallseelsorge, wenn sie nach Alarmierung durch Einsatzkräfte vor Ort eintrifft. So waren wir unvermittelt mitten im Thema: 

 

                                                                                       "Da sein, wenn alles zusammenbricht "

 

Timo Grünbacher  gliederte seine Ausführungen in zwei Bereiche:

 

1.  Was tut die Notfallseelsorge bzw. Psychosoziale Akuthilfe (PSAH) konkret?

2.  Was sind grundlegende Infos und zukünftige Aspekte  bezüglich Psychosozialer Notfallversorgung (PSNV)

Teilnehmer des Abends 

Begrüßung P Josef Wildgruber ( 3. v.li)
li T. Grünbacher u Monsign Siegfried Kneißl

Themat. Einleitung Siegfried Kneißl

Timo Grünbacher

Teil 1  Notfallseelsorge konkret


Einleitend stellte sich Timo Grünbacher noch einmal kurz. Er komme aus Baden-Württemberg, lebe seit Jahren in Bayern. Er habe Theologie und Sozialpädagogik studiert, um sich breit für seine Aufgaben zu qualifizieren. Er gehöre zum Team der Pastoralreferenten, arbeite ehrenamtlich für das Kriseninterventionsteam KIT im ASB. Sein privates Fundament sei seine feste, glückliche Beziehung zu seiner Partnerin, die Hochzeit sei schon geplant. Mit seiner sympathischen Schilderung war Nähe zu den Teilnehmern aufgebaut.

 

Dann folgte noch ein kurze Klärung von Begrifflichkeiten.
Der Begriff "Notfallseelsorge"  kann hinsichtlich vieler Aspekte synonym mit dem Begriff  "Krisenintervention" verwendet werden. 

Es wird unterschieden zwischen psychosozialer Notfallversorgung für Betroffene und für Einsatzkräfte.

Sie umfasst drei Säulen -  Psychische Erste Hilfe, psychosoziale Akuthilfe und Regelversorgung, z.B. in Trauma-Ambulanzen 

 

Zum  Einstieg in ein konkretes Beispiel für Notfallhilfe wies Grünbacher darauf hin: "Achten Sie bei diesem Vortrag gut auf sich "

 

Als Beispiel wählte Grünbacher einen schrecklichen Motorradunfall bei Aschheim. Zwei verwandte Ehepaare waren mit ihren Motorrädern unterwegs, als ihnen in einer langgezogenen Kurve auf ihrer Fahrbahn ein Auto entgegenkam. Das erste Paar konnte noch ausweichen, das zweite prallte frontal in  den PKW. Beide verstarben noch an der Unfallstelle. Deren drei Kinder waren mit einem Schlag Vollwaisen.

Grünbacher spielte dann ein Video ein, in dem das überlebende Ehepaar über diesen grauenhaften Unfall sprach und die Verarbeitung der traumatischen Erlebnisse schilderte. 

Alle haben berührt zugehört.

Dann hat Grünbacher uns Teilnehmer mit einbezogen und gefragt:  Was denken Sie, wie es den Betroffenen gefühlsmäßig geht.? Was würden Sie gerne tun, um den beiden Betroffenen zu helfen?

Beispiel Notfallhilfe - Motorradunfall

Ausschnitt Video

Einbeziehung der Teilnehmer

......durch Timo Grünbacher

Aus unserem Kreis kamen Anmerkungen wie ..einfach da sein, trösten, in den Arm nehmen, gut zusprechen, in Sicherheit bringen. Alles Punkte, die Grünbacher sehr positiv empfand.

Er zeigte dann eine Liste von Aktivitäten, die Notfallseelsorge umfasst.. vom einfachen "Da sein" und Informationen geben über Brückenfunktion zum sozialen Netzwerk bis hin zur Hilfe, Pläne zu entwickeln. Dieses Spektrum an  Aktivitäten der Notfallseelsorge geht über den Einsatz am Unglücksort hinaus  

Spektrum an Aufgaben Notfallseelsorge

Teil 2  Grundlegende Informationen


 Alarmiert wird die Psychosoziale Akuthilfe ( PSAH ) durch die Einsatzkräfte.

Was sind häufige Einsatzindikationen  -Tod im häuslichen Bereich, Betreuung von Augenzeugen, Einsatz bei Großschadenslagen oder auch bei Katastrophen im Ausland.....(siehe Bild 12)

Angeboten wird PSAH von den Kirchen, (Ökumenische Notfallseelsorge) von Hilfsorganisationen und privaten Anbietern. Alle Einsatzkräfte sind nach den gleichen Standards ausgebildet ( Konsensus Konferenz).

Der Unterschied zwischen Dienst einer Hilfsorganisation und Dienst der Kirche wurde anhand einiger Stichpunkte beschrieben

 

Dann ging Grünbacher auf inhaltliche Herausforderungen in der Zukunft ein...wie seelsorgerliche Begleitung im Rahmen von Corona, Etablierung des Themas Krisenpädagogik, Bearbeitung der zunehmenden Anfragen aus Unternehmen u.v.a.m.

Schließlich adressierte Grünbacher strukturelle Herausforderungen, z.B. fehlende gesetzliche Grundlage für Psychosoziale Notfallversorgung PSNV. 

Ein Gesetz für die PSNV könnte vieles klären, z.B.  die Anerkennung des Behandlungsbedarfs psychisch Traumatisierter, und wäre eine logische Fortentwicklung der Professionalisierung der Gefahrenabwehr.

Abschließend schlug Grünbacher wieder den Bogen zum hier und heute ..man könne ihn gern zu jeder Zeit kontaktieren.

Alle Teilnehmer waren gefangen von den professionellen wie einfühlsamen Ausführungen. Erst langsam löste sich die Anspannung für den verdienten Beifall für Timo Grünbacher.


In der Diskussion wurden einige Fragen gestellt z.B. zum Kümmern um das Seelenheil im Angesicht des Todes, zu längerer psychischer Begleitung von Betroffenen bis hin zu einem  Erste Hilfe Kurs für psychosoziale Betreuung. Nach Grünbacher wäre hierzu Ausbau der Krisenpädagogik ein gangbarer Weg.

Abschließend kam die Frage, wie er sich erholt von tragischen Einsätzen. Grünbacher meinte, ihm helfe Geselligkeit im kleinen Kreis von Freunden, das Leben in seiner Schönheit genießen, auch im Kleinen. So kann er Kraft tanken. 

Als Dank für seine exzellenten Ausführungen überreichte Präsident Wildgruber eine Flasche edlen Wein.

Dann saß man noch einige Zeit zusammen bei individuellen Gesprächen, auch mit dem Referenten.

Volle Aufmerksamkeit bis zum Schluss

Dank des Präsidenten im Namen aller Teilnehmer

Der Vortrag brachte wertvolle Hinweise, da jeder überraschend in die Situation kommen kann, psychischen Beistand leisten zu müssen als Überbrückung bis Einsatzkräfte vor Ort sind.

Diese unter die Haut gehende Thematik lebte von der Präsenz der Teilnehmer, die sich alle einbeziehen ließen. Das gemeinsame Eingebunden sein mit einem Gleichklang in den Wahrnehmungen  wurde zu einem besonderen gemeinschaftlichen Erleben für alle, die dabei sein konnten. Ein wunderbarer Ausklang der Clubabende im Jahr 2021.

Dritter Clubabend am Montag, 18. Oktober 2021


Zum dritten Clubabend des  Lions Jahres 2021/2022 waren Josef Kraus und Richard Drexl als Referenten eingeladen zu einem Thema, das in der Öffentlichkeit nur wenig Aufmerksamkeit erfährt:

 

                                                                                   

                                                                                Der Zustand unserer Bundeswehr    

 

 

Josef Kraus (Jahrgang 1949) war Oberstudiendirektor und von 1987 bis 2017 ehrenamtlicher Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Er gehörte über 25 Jahre dem Beirat für Fragen der Inneren Führung beim Bundesministerium  der Verteidigung an. 

Josef Kraus ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und der Deutschen Atlantischen Gesellschaft; er erhielt 2009 das Bundesverdienstkreuz am Bande und 2018 den Deutschen Sprachpreis.  

Richard Drexl, (Jahrgang 1952) war Oberst und Berufssoldat von 1972 bis 2013, davon 15 Jahre im Bundesministerium der Verteidigung. Als Abteilungsleiter im Waffensystemkommando der Luftwaffe trug er Verantwortung für die Rüstungsvorhaben des fliegenden Gerätes der Bundeswehr. Seit 2014 ist er ehrenamtlicher Präsident des Bayerischen Soldatenbundes.

 

Präsident Josef Wildgruber begrüßte die zahlreich erschienenen Teilnehmer des Clubabends und im besonderen die beiden Referenten. Er führte aus, dass sich deren Gewinnung und Einladung über die Witwe unseres im Sommer 2021 verstorbenen Lions-Freundes Prof. Dr.  Arne Steinkamm ergab. Josef Kraus sehe diesen Vortrag als ein Zeichen der Wertschätzung und Erinnerung an die langjährige Zusammenarbeit  im Beirat für innere Führung im Verteidigungsministerium.

Der Präsident nutzte diesen Augenblick für eine Gedenkminute an Arne Steinkamm.

Viel zu erzählen beim Wiedersehen

Einstimmung auf den Abend......
v.re. Josef Nassauer, Josef Kraus,
Josef Wildgruber, Richard Drexl

Lore Steinkamm mit Josef Kraus

Begrüßung durch P Josef Wildgruber

Dann war die Bühne frei für die beiden Vortragenden.


Josef Kraus hat seinen Partner Richard Drexl im Rahmen des Münchner Chats 2018 kennengelernt. Mit ihren komplementären Erfahrungen und kongruenten Einschätzungen ergänzen sie sich in idealer Weise.

Im Jahr 2019 erschien ihr erstes Buch, das im Juni 2021 als komplett überarbeitete neue Auflage "Nicht einmal bedingt einsatzbereit - die Bundeswehr  in der Krise."  vorgestellt wurde. 

Und Josef Kraus erwähnte voll Freude, dass sich Prof. Dr. Rupert Scholz bereit erklärte, ein Geleitwort für das Buch zu schreiben. Prof. Scholz ist ein renommierter Verfassungsrechtler und war 1988/1989 Bundes-Verteidigungsminister.

 Für den weiteren Ablauf des Vortrags hatten die Referenten ein Ping Pong System vorgesehen. Jeweils abwechselnd 5 min Beiträge mit  je 5 Einsätzen.

Die Referenten  Josef Kraus (re.) und Richard Drexl

Richard Drexl erwähnte in seinem ersten Statement, dass viele Abläufe in der Bundeswehr von außen kaum wahrgenommen werden. Eine strategische Zäsur erfolgte 2003 unter Verteidigungsminister Steinbrück. Die herkömmliche Landesverteidigung werde nicht mehr gebraucht. Es erfolgte eine Neuausrichtung  für die Mitwirkung bei Auslandseinsätzen. Verteidigungsminister zu Guttenberg gefährdete eine verantwortungsvolle Streitkräfteplanung mit seinem Diktum :" Der Haushalt bestimmt die Struktur."  Er hatte sich  nach der Finanzkrise 2009 bereit erklärt, weitere  8 Mrd Euro aus dem Verteidigungsetat einzusparen. Man ist von dieser Entscheidung später wieder abgerückt.

Ein wesentlicher Einschnitt war auch die Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011. Der Übergang zur Freiwilligen Armee ist nicht gelungen. Jeder vierte Soldat sei heute ein Offizier, eine viel zu hohe Zahl im Vergleich zu anderen Dienstgraden. Gleichzeitig sind 20 000 Stellen nicht besetzt


Josef Kraus führte bezüglich des desolaten Zustandes  mancher Waffensysteme einige Beispiele an. Von 69 Hauptwaffensystemen sei keines voll einsatzfähig.
Einige zumindest zu 70 bis 90 %.Eurofighter aber nur zu 46 %, Und Hubschrauber nur zu 40 %. Damit Hubschrauberpiloten ihre für den Erhalt der Lizenz notwendigen Flugstunden absolvieren können, müssen teilweise Hubschrauber vom ADAC angemietet werden

Was sind Gründe für diese Situation? Geringschätzung der Bundeswehr durch die Politik, strategische Neuausrichtung, pazifistische Re-Education. 

Wiedervereinigung im Jahr 1990 resultierte in 500 000 + 180 000 Soldaten. Heute nur noch rund 200 000 Soldaten. Es besteht in der Spitze der Politik wenig Interesse für eine schlagkräftige Bundeswehr. Auch Defizite an entsprechender Forschung sind zu erwähnen. Fast jede deutsche Universität hat eine Zivilklausel. Keine Forschung, wenn Ergebnisse möglicherweise für  militärische Anwendung genutzt werden. 

 

Richard Drexl erläuterte, warum diese Zustände nicht bekannt sind. - Soldaten haben die Pflicht zu Loyalität und Gehorsam. 

Josef Kraus meinte, seit der Aussetzung der Wehrpflicht werden Soldaten viel weniger öffentlich wahrgenommen Heute fehlt Nachwuchs in der Bundeswehr aber auch in sozialen Berufen durch den Wegfall des sozialen Jahres.

 

Richard Drexl berichtete, er hatte Freude daran, in einer funktionsfähigen Gruppe zu arbeiten und  techn. Herausforderungen zu meistern Heute auch sprachliche Herausforderungen durch Gendern. Selbst der Begriff der Führung werde manchmal schwammig umschrieben. z-.B. Teamleitung für einen Kampfpanzer, im Klartext einen Panzerkommandanten.

Josef Kraus  empfindet Gendern als eine Gesinnungskultur, die primär aus den privat finanzierten Eliteuniversitäten der USA kommt. 

Gleichzeitig beginnt sich die reale weltpolitische Lage zu verändern. Europa und Deutschland müssen ihren Beitrag in der NATO leisten...ein wichtiger Punkt u.a. das Offenhalten von Seewegen mit Bedeutung für Industrie und Handel.

 

Richard Drexl merkte an, Geld allein ist nicht entscheidend für die Qualität einer Armee. Israel hat bei weniger finanziellem Aufwand eine deutlich bessere Armee. Wichtig sind Strukturen und Handlungsfähigkeit..

Josef Kraus meinte abschließend, es gibt gravierende Fehleinschätzungen in der Sicherheitspolitik. Der Ansatz einer Parlamentsarmee ist nicht zielführend, sie ist schwerfällig im Handeln mit resultierendem Vertrauensverlust bei Partnern. 


Die Ausführungen der beiden Referenten mit profunden Informationen über den Zustand der Bundeswehr fanden großes Interesse. 

Volle Aufmerksamkeit der Zuhörer...

.......für die Vortragenden 

Der Dank des Präsidenten

Abschließend dankte Präsident Josef Wildgruber den beiden Referenten für den beeindruckenden Vortrag mit einem kleinem Weinpräsent..

 

Es war ein Clubabend mit großer Teilnehmerzahl und einem Wiedersehen mit einigen Lions Freuden, die seit über einem Jahr nicht mehr an einem Präsenztreffen teilgenommen hatten. 

So war es ein schönes Gefühl, wieder "angstfrei" mit gewohnter Nähe einen Clubabend zu verbringen ...so wie früher.

Zweiter Clubabend am Montag, 4. Oktober 2021

Der zweite Clubabend des  Lions Jahres 2021/2022 fand in einer besonderen Umgebung statt.

 

Unserem VP Msgnr Dr. Siegfried Kneißl war es gelungen,  einen Besuch bei der Flughafen-Seelsorge am Munich Airport zu organisieren. 

 

Franz Kohlhuber, Katholischer Flughafen-Seelsorger gab einen interessanten Einblick in den Aufgabenkomplex

 

                                           Katholische Seelsorge und Sozialdienst  am Flughafen München

 

 

Franz Kohlhuber hat nach dem Studium der Theologie  seit 1992 verschiedene Aufgaben im Großraum München wahrgenommen und leitet seit 2013 die katholische Flughafen-Seelsorge in München. Er ist verheiratet und hat 2 erwachsene Kinder. 

 

Als Treffpunkt wurde die Christophoruskapelle im Zentralbereich des Munich-Airport-Centers gewählt, ein „Ort der Stille in der Lebendigkeit des Flughafens“. 

Nach einer kurzen Begrüßung gab uns Franz Kohlhuber  vor der Kapelle einige Erläuterungen zu deren Lage und Architektur. 

 

Der Name wurde nach dem Schutzpatron der Reisenden gewählt. Auf Wunsch der Flughafenleitung hat die Kapelle von Beginn an ihren Platz im Zentralgebäude gefunden, im Kreuzungspunkt vieler Reisender. Diese Lage entspricht auch dem Verständnis von Seelsorge :..zu den Menschen zu gehen.


Die Kapelle fügt sich wunderbar ein in das lichtdurchflutete Design des Architekten Hans-Busso von Busse. Mit der Verwendung weißer Baumaterialien und dem Spiel mit den unterschiedlichen Lichtstimmungen im Tages- und Jahresverlauf versuchte Busse ein freundliches Ambiente im lichtdurchfluteten Terminal zu schaffen.

Treffpunkt vor der Kapelle

Erste Informationen

Ausführungen Franz Kohlhuber.......

.... mit P. J. Wildgruber li. und VP S. Kneißl

Dieses Ambiente setzt sich  fort in der Gestaltung des Innenraums der Kapelle.  

Die 7 gläsernen Säulen und die Glasfenster in den Wänden der Kapelle wurden von dem Künstler Florian Lechner aus Nußdorf geschaffen mit einer vollkommen

neuen Glastechnik. Die eigenwillige Geometrie der Fenster mit ihrer Dynamik soll die Bewegungen eines Dirigenten nachzeichnen.....Lechners Vater war Dirigent. 

Die Kapelle  ist rund um die Uhr geöffnet und für jeden zugänglich. Bereits am Eingang in die Kapelle empfängt die Besucher ein spiritueller Impuls: Die Begriffe „Licht, Leben, Liebe, Frieden“ sind hier in drei Sprachen abgedruckt und sollen zum Nachdenken einladen. Menschen kommen in die Kapelle um zu beten, sich zu freuen, zu danken, zu bitten, so Franz Kohlhuber.

 Er ging dann auf die Arbeit der Flughafen-Seelsorge ein. Zu Beginn informierte er über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der katholischen und der evangelischen Seelsorge. Die Zusammenarbeit laufe bestens, seit auch klare Verantwortlichkeiten festgelegt wurden.

 Franz Kohlhuber erläuterte die Aufgaben.

 

Gottesdienste, Segnungen, Einweihungen, Verabschiedung von Verstorbenen..

Gottesdienst finden regelmäßig  jeden Sonntag statt, mittlerweile auch schon eine Taufe und eine Trauung 


Betreuung von Reisenden, Passagieren, Abholern

Rufbereitschaft 24 Stunden rund um die Uhr

 

Betreuung von Mitarbeitern und Angestellten am Flughafen,

diese Aufgabe wird primär von den evangelischen Kollegen wahrgenommen

 

Betreuung Asylsuchender

wird primär von den evangelischen Kollegen wahrgenommen,

Asylsuchende häufig ohne Papiere, diese werden vielfach von Schleusern im Flugzeug abgenommen, die dann als ersteie Maschine verlassen, hier werden besondere Kenntnisse  gefordert z.B Zugang zum beschleunigten Flughafenverfahren

 

Betreuung bei Abschiebungen

die Aufgabe wird primär von den katholischen Betreuern übernommen, z.B. beruhigend einwirken. Die Erfahrung zeigt, dass rund 2/3 der abgeschobenen Personen Straftäter sind, auch wenn dies in Medien  häufig anders dargestellt wird.

Großer Personalaufwand..  bei einer Abschiebung nach Afghanistan werden für jeden Abzuschiebenden 3 Begleitpersonen zugewiesen.

 

Notfall-Seelsorge

die Notfall-Seelsorge ist bei der Erstellung von Ablaufplänen für Katastrophenfälle mit eingebunden.

 

Ein beindruckendes Spektrum an Aufgaben in der Flughafen-Seelsorge, deren Einsatz die Beteiligten vielfach  an die eigene Belastungsgrenze führt.

Dennoch, so Franz Kohlhuber, könnte er sich keinen anderen Beruf vorstellen. "Gerne mit Menschen Kontakt haben, vorurteilsfrei auf sie zugehen, sie ernst nehmen, dann  erreicht man sie auch," so sein Credo 

Franz Kohlhuber, hat mit Empathie und voller Überzeugung  zu den einzelnen Bereichen  prägnante Beispiele angeführt. ...wahrlich beeindruckend.

Unsere Schlussfolgerung: "Wie gut, dass es eine Flughafen-Seelsorge gibt ...und wie gut, nun mehr darüber zu wissen".

 

Präsident Josef Wildgruber dankte  Franz Kohlhuber für seine Ausführungen, überreichte ein kleines Geschenk und wünschte weiterhin viel Erfolg und Gottes Segen für die Arbeit im Dienst am Nächsten.

Kapelle - Säulen und Glasfenster

     Franz Kohlhuber über die Aufgaben

Der Dank des Präsidenten

Steele mit Kerzen von Besuchern

Dann ging es ab in den Airbräu am Flughafen....... 

.....................................

Gemütliches Beisammensein

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Hopfen und Malz  - Gott erhalt`s
Ein Prosit auf unseren Lions Club

Gemütlicher Ausklang bei süffigem Bier und Bayerischen Spezialitäten. Ein wiederum ganz besonderer Lions Abends. 

LJ 2021/2022   

Erster Clubabend am Montag, 20. September 2021

 Nach langer Zeit wieder ein Präsenzabend, wie gewohnt in unserem Stammhaus Eden Hotel Wolff, selbstverständlich unter Beachtung der aktuell geltenden Corona Regeln.

 

Die Wiedersehensfreude war groß und es gab viel zu erzählen nach der zweimonatigen Sommerpause.

 

Auf dem Programm des ersten Abends stand 

 

                                                                                  "Weinverkostung"

 

Der neu gewählte Präsident Josef Wildgruber begrüßte die Teilnehmer und den "Referenten" des Abends, Peter Braun, einen professionellen Kenner und Liebhaber französischer Weine.(www.peterbraunskeller.de) Der nun schon langjährige Kontakt ergab sich über eine Geschäftsbeziehung im Maschinenbau.

 

Im Rahmen der Begrüßung gab der Präsident verschmitzt lächelnd weitere Information zum Ablauf des Abends.

Es sei eine besondere Weinverkostung, "begleitet" von einem 4 Gänge Degustationsmenü auf Einladung des Präsidenten.

Herzlichen Dank und Applaus für diese großzügige Geste !

 

Nachdem Josef Wildgruber noch einige Punkte für das kommende Lions-Jahr skizziert hatte, ging Hermann Pointl, Sekretär und Activity Beauftragter, kurz auf aktuelle Aspekte ein.
Er erinnerte an das beachtliche Spendenaufkommen beim Heimgang unseres Lions Freundes Prof. Arne Steinkamm im Frühsommer diesen Jahres sowie an die vom damaligen Präsidenten Prof. Josef Nassauer initiierte Club- Aktion Fluthilfe Deutschland.

Für die kommenden Monate, so Hermann Pointl, zeichnen sich ein Adventskonzert sowie Verkaufsaktivitäten in der Vorweihnachtszeit ab.


Danach stellte sich  Peter Braun mit launigen Worten kurz vor. Er sei Franke und habe schon von Jugend an Interesse und  Leidenschaft für den Weinbau entwickelt .

Dieses Engagement habe sich  sich erweitert über die Städte-Partnerschaft Würzburg - Caens. Hierüber wurden langjährige Beziehungen zu Winzern und Weingütern in Frankreich aufgebaut, heute ein stabiles und nachhaltiges Netzwerk.

Nach über 30 Jahren Tätigkeit als Führungskraft in Vertrieb und Marketing  zweier DAX Konzerne hat er dann ab 2009 sein Hobby zum Beruf gemacht.

Viel zu erzählen beim Wiedersehen

P Josef Wildgruber begrüßt die Gäste

Peter Braun stellt sich vor

PP Josef Nassauer li. mit Gattin Vera und dem Gast Klaus Königer

Weinverkostung....mit Degustationsmenü

 

Die Weinverkostung  wurde begonnen mit einem exzellenten Rosé Wein. Ausgewählt war ein Charlotte Cuvée 2020aus der Region Cotes de Provence.

Die Provence ist die Wiege des Rosé Weins, so Peter Braun. Heute hat jede Weinbau-Region einen Rosé Wein, der immer mehr als natürliches High Tech Produkt gilt.

Die Charlotte Rosé 2020 hat auf dem internationalen Wein-Wettbewerb im März 2021 in Brüssel eine große Goldmedaille gewonnen.

 

"Begleitet" wurde dieser exzellente Wein auf Menü Seite von einem Bachforellenfilet.  Ein Tipp von Peter Braun." Ein Stück Fisch ohne Beilage in den Mund...dazu einen Schluck Rosé...eine wunderbare Gaumenfreude...auf französisch "Mariage en bouche "

 

Danach wurde ein  Weißwein Coume - Lumet 2018 kredenzt, trocken mit ausgeprägter Frucht, mit den Rebsorten Chardonnay und Chenin,  aus der Anbauregion AOC Limoux.

Passend zu diesem Spitzenwein wurde eine Maishähnchenbrust serviert.

 

Als Rotwein folgte ein Res Eliézer 2017, ein Spitzen-Cuvée mit den Rebsorten Braucol, Duras, Syrah, Cabernet Sauvignon. Seit 1848 werden am Ufer des Tarn, unweit des Weltkulturerbes der Stadt Albi, Weine von Weltruf produziert

Bezüglich Menü wurde dazu eine Rinderlende mit Portweinsauce geboten. Auch hier der Hinweis von Peter Braun auf "Mariage en bouche"...eine wunderbare  Symbiose von Lende und Rotwein.

 

Den Abschluß bildete wieder ein Rosé Wein, eine Cuvée Aurana Rosé 2020 vom Chateau du Grand Caumont. Wie im Beaujolais spielt hier die Gamytraube die dominierende Rolle. Der unverwechselbare  Aurana Rosé wird produziert  in der Gegend desStädtchens Ambierle  Die hübsche weiße Flasche mit Glasverschluß verleiht dem hell rosafarbenen Rosé auch optisch Eleganz und Finesse.

Passend zu diesem trockenen, fruchtigen Rosé gab es als Nachspeise Pana Cotta mit Fruchtsauce.


Nach dem letzten Gang war noch lange nicht Schluss. Man blieb gemütlich zusammen und hat diesen einmaligen Abend noch weiter genossen.

Degustation gestartet

Peter Braun erläutert

Fachsimpeln .... ..re. Gisela Wildgruber

       Dank des Präsidenten,
      re. im Bild Hermann Pointl

Josef Wildgruber dankte abschließend Peter Braun für seine so gekonnte Einstimmung auf die Weine mit einer  Flasche Bier-Secco.

 

Und unser herzlicher Dank geht an  Präsident Josef Wildgruber für diesen  großartigen Lions Abend mit dem Schwerpunkt Kulinarik .

 

Wie heißt es in einem Sprichwort" Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen".

Nach einem Abend der Kulinarik steht beim nächsten Club Abend die Seele im Mittelpunkt, wie uns VP Msgnr. Siegfried Kneißl schon vorab informierte. 

Geplant ist am 4. Oktober 2021 ein Besuch bei der Flughafen Seelsorge am Munich Airport.

Führung in der Kirche 

Zu Beginn der Führung ging Christoph Brech auf zwei Exponate ein mit einem besonderen Bezug zum aktuellen Zeitgeschehen. 

 

Zuflucht  - ein Vortragekreuz

Der Laufener Bildhauer Friedrich Koller hat dieses Vortragekreuz 2015 unter dem Eindruck der Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer geschaffen.

Das Werk hat die Form eines Paddels. Mit dem eingefrästen Kreuz wird es zu einem Glaubenszeichen. Das Paddel steckt ganz vorne im Boot und lädt ein,
dem Kreuz als Hoffnungszeichen zu folgen.

 

Kreuzfragment

1463 wurde vom Isarhochwasser in der Münchner Au ein barockes Kreuz angeschwemmt.  An der Fundstelle wurde für das Kreuz eine Kapelle erbaut.

Nach deren Abriss im Jahr 1817 hing das Kreuz an der Herberge Krämerstraße 23. 

Bei Fliegerangriffen in der Nacht auf den 25. April 1944 wurde das Kruzifix bis auf die Beine des Gekreuzigten zerstört
Ein sechzehnjähriger Junge trug die Fragmente zu sich nach Hause. Es war der spätere Autor, Regisseur und Schauspieler Philip  Arp ( 1929 - 1987)

Das Kreuzfragment mit den verkohlten Beinen wurde dann der Kirche gestiftet und zeigt sinnbildlich die Wunde von Hass und Krieg und mahnt zum Frieden.

 

Innenraum der Kirche mit den neuen Glasfenstern 

Zwei Ziele sollten mit den neuen Fenstern verfolgt werden, so Christoph Brech.

- Ein besserer Lichteinfall in der Kirche

Die Kirche ist nach Osten ausgerichtet. Die klaren Fenster hinter dem Altar erschienen in der Vormittagssonne wie große  gleißende Stellen, während der Altar und der Priester im dunklen Schatten lagen.

- Zeitgenössische Kunst.

Es war den Kirchenvertreten wichtig, dass die Kirche durch zeitgenössische Kunst in die heutige Zeit kommt.

 

Dann ging Christoph Brech auf das künstlerische Konzept seines Entwurfes ein. 

Blickt man auf den Chorraum, erscheinen Muster und Farbe auf den nach oben spitz zulaufenden Fenstern zunächst schlicht und dennoch markant.

Mit dem Einfall der Sonnenstrahlen leuchten sie in unterschiedlichen Blau- und Grautönen, die den Innenraum der Kirche in ein geheimnisvolles, zartes Licht hüllen.

Die Abbildungen auf den Fenstern scheinen eine Art Fortführung der gobelinartigen Bemalung der Wand im unteren Bereich des Chorraums zu sein.

Die Muster habe Brech nach oben hin individuell verändert weiterführen wollen.

Lions Jahr 2023/2024


Nachbericht 3.Club-Abend am 23. Oktober 2023   

Dieser Club-Abend fand wieder in unserem Clublokal Eden Hotel Wolff statt.

Präsident Prof. Rudolf Klingshirn begrüßte die Teilnehmer des Abends, darunter als Gäste  2 Mitglieder, jeweils mit Gattin, des LC Bavaria.
Mit großer Freude begrüßte er unseren LF Prof. Dr. Horst Schmidt- Bischoffshausen, von einer Gruppenreise nach Israel sicher und wohlbehalten zurückgekehrt.

Er war von Ende September bis  9.Oktober 2023 auf einer Pilger-Reise in  Israel - mit Aufenthalten in Jerusalem sowie am See Genezareth.
Am Samstag 7. Oktober erfolgte der überraschende Angriff der Hamas auf Israel.  Es war der Tag,  an dem ganz Israel am intensivsten das Laubhüttenfest feierte.
Durch diese Ereignisse hat sich der Rückflug um Tage verzögert, aber es ist alles gut gegangen.


Der besondere Willkommensgruß von Präsident Klingshirn galt dem von ihm eingeworbenen Referenten des Abend , Maximilian Heyland. Dieser ist Prokurist der Bayerischen Landesgartenschau GmbH und einer der beiden Geschäftsführer der Bayerischen Landesgartenschau Kirchheim 2024 GmbH.